1582


1582

2020-11-27T14:40:33+01:00

Stenose
/ Engstelle des Harnleiters – Alternativen, Heilungschancen und Risiken

Grund und Ziel der Operation: Durch den
verzögerten Abfluss in der Engstelle des Harnleiters kommt es zu
Funktionseinbußen der betroffenen Niere, die zum kompletten Funktionsverlust
der Niere führen können.

Die
Harnleiterneueinpflanzung mit Psoas-Hitch hat eine Erfolgsquote von [gt] 95%.
Das bedeutet, dass über 95% der Patienten nach der Operation geheilt sind und wieder
einen ungehinderten Abfluss des Urins in die Blase haben. Vorher schon eventuell
eingetretene Funktionseinbußen der Niere können nicht geheilt werden, aber die
verbleibende Funktion wird erhalten.

Alternativen zu dieser Operation: Die Harnleiterneueinpflanzung
mit Psoas-Hitch wird nur bei noch ausreichender Nierenfunktion durchgeführt.
Sollte die Niere schon sehr stark geschädigt sein, wird sie komplett entfernt.

Sollten
Patienten so krank sein, dass sie für eine operative Korrektur nicht geeignet
sind, kann eine Nierenfistel (Urinableitung über einen Schlauch nach außen aus
der Haut) oder eine Doppel-J Schiene (Urinableitung über einen Schlauch nach
innen) angelegt werden, um die Niere zu erhalten. Diese Schläuche müssen aber
in regelmäßigen Abständen alle 6-12 Wochen gewechselt werden.

Entscheidung für die Harnleiterneueinpflanzung:
Bei Kindern mit angeborener Engstelle des Harnleiters werden regelmäßige
Kontrollen der Nierenfunktion durchgeführt. Wenn diese eine deutliche
Verschlechterung der Nierenfunktion zeigen, sollte die Operation zügig geplant
werden, allerdings ungern vor dem 7. Lebensmonat.

Bei
Erwachsenen sind neben der Funktionsverschlechterung der Niere auch Schmerzen
oder wiederkehrende Entzündungen ein Grund für eine operative Korrektur.

Heilungschancen: Die Heilungschancen
bei der Harnleiterneueinpflanzung mit Psoas-Hitch liegen bei über 95%.

Risiken der Operation: Grunderkrankungen, die eine Narkose nicht möglich
oder zu gefährlich machen, oder Bestrahlungen im Operationsgebiet, verhindern
die Durchführung der OP. Es bestehen die üblichen Narkoserisiken, eine
besondere Narkose ist nicht erforderlich. Es kann in seltenen Fällen durch
Narbenbildung zu erneuten Engen kommen, die eine erneute Operation nötig
machen. Dies ist jedoch nur in unter 1% nach der Operation der Fall.

Nach oben