Nach der Operation Harnröhrenverengung (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Ziel
aller dieser Operationen ist eine dauerhafte Beseitigung der Harnröhrenenge.
Kontrolltermine: 2-3 Wochen nach der
Entlassung wird in der Klinik – im Rahmen einer Kontrastmitteluntersuchung – der
Dauerkatheter entfernt. Anschließend sollte man sich beim einweisenden Urologen
wieder vorstellen. Hier erfolgen nach ca. einer weiteren Woche eine
Urinkontrolle, eine Kontrolle des Harnstrahls sowie ein Ultraschall zur
Untersuchung der Blasenentleerung. Anschließend sollten im ersten Jahr nach dem
Eingriff im Vierteljahresrhythmus diese Untersuchungen wiederholt werden, da in
dieser Zeit für das Auftreten eines Rezidivs das Risiko am höchsten ist.
Bei der Sachse-Urethrotomie sollte man sich 7 bis 10 Tage nach der Entlassung
beim einweisenden Urologen wieder vorstellen. Hier erfolgen ebenfalls eine
Urinkontrolle, eine Kontrolle des Harnstrahls sowie ein Ultraschall zur
Untersuchung der Blasenentleerung. Der im vorherigen Abschnitt beschriebene
Vierteljahresrhythmus ist auch hier wichtig.
Einschränkungen
nach der Operation: Nach der Sachse-Urethrotomie ist der
Patient in der Regel ab dem Tag der Operation wieder voll mobilisierbar. Nach
der Entlassung ist der Patient in der Regel wieder voll belastbar. Es besteht
keine Einschränkung bei körperlichen Aktivitäten. Mit der Wiederaufnahme von
blutverdünnenden Medikamenten (z.B. Marcumar) sollte auch hier gewartet werden, bis der Urin nicht
mehr blutig ist.
Nach der Harnröhrenstrikturresektion mit End-zu-End-Anastomose und nach der Harnröhrenrekonstruktion mit dorsaler Onlay-Plastik sollte für
2-3 Tage eingeschränkte Bettruhe eingehalten werden (d.h. Gang ins Bad ist
erlaubt). In dieser Zeit ist der Patient
auf Hilfe angewiesen. In der Regel ist der Patient aber danach wieder
voll mobilisierbar. Nach der Entlassung ist der Patient in der Regel auch wieder
voll belastbar. Die
Wunde am Damm kann noch für einige Wochen (!) Beschwerden beim Sitzen
verursachen, die in der Regel aber nach Entfernung des Dauerkatheters
nachlassen.
Als Folge der postoperativen Verschwellung und
vorübergehender thermischer Schädigung kann es bis zu 12 Monate und
gelegentlich sogar noch länger dauern, bis die erektile Funktion wieder normal
ist.
Bei beiden letzteren
Operationsmethoden gilt: Für das erste Vierteljahr nach dem Eingriff sollte das
Fahrradfahren, Motorradfahren und Reiten unterlassen werden. Mit der
Wiederaufnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z.B. Marcumar) sollte gewartet werden, bis der Urin nicht mehr
blutig ist.
Schmerzen und Narben nach der Operation:
Nach der Entfernung des Katheters kann ein Brennen beim Wasserlassen
auftreten, das in der Regel nach 1-2 Tagen vergeht.
- Sachse-Urethrotomie: Es bleiben keine äußerlich sichtbaren Narben zurück.
- Harnröhrenstrikturresektion
mit End-zu-End-Anastomose: Die Wunde am Damm kann noch für einige Wochen (!)
Beschwerden beim Sitzen verursachen. Es bleibt eine – in der Regel diskrete –
Narbe am Damm. - Harnröhrenrekonstruktion mit dorsaler Onlay-Plastik: Schmerzen am Damm können
im Einzelfall für mehrere Wochen beim Sitzen bestehen. Es bleibt eine – in der
Regel diskrete – Narbe am Damm oder am Penisschaft, je nach Zugangsweg.
Medikamente nach der Operation: Solange
der Dauerkatheter liegt, sollte der Patient nach der Onlay-Plasik und der
End-zu-End-Anastomose ein Antibiotikum nehmen, um eine Infektion zu vermeiden.
Rehabilitation
/ Physiotherapie: Eine Rehabilitation
ist nicht notwendig und wird von den Krankenkassen auch nicht unterstützt.
Dauer der Abheilung: Nach ca. 6
Wochen ist – nach der Onlay-Plastik und der End-zu-End-Anastomose – die
Wundheilung komplett abgeschlossen.
Krankschreibung:
Eine
Krankschreibung ist sinnvoll, solange der Dauerkatheter liegt.