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2020-11-27T14:29:21+01:00

Bilder von Computertomogramm, Angiographie und Szintigraphie (© Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schäfers – uniklinikum-saarland.de): In der Szintigraphie (Bild rechts) sieht man, dass Teile der Lunge (Pfeile) minderdurchblutet sind. Dies ist kein absoluter Beweis für eine chronische Lungenembolie, legt die Möglichkeit der Erkrankung jedoch nahe.

Im Computertomogramm (Bild in der Mitte) der Lunge sieht man bei dieser Erkrankung typischerweise eine fleckförmig vermehrte Durchblutung.

Ergibt sich aus diesen Untersuchungen die Wahrscheinlichkeit, dass eine chronische Lungenembolie vorliegt, sollten weitere Untersuchungen in einem spezialisierten Zentrum für Lungenhochdruck erfolgen. Hier wird dann in der Regel eine Gefäßdarstellung (Angiographie) der Lungenschlagadern durchgeführt.

Bei der Angiographie (Bild links) sieht man eine Vielzahl von Veränderungen der Lungenschlagadern. Einzelne Äste können verschlossen oder verengt sein, andere werden nur verzögert durchblutet.

Diese Spezialzentren arbeiten mit einem spezialisierten Chirurgen zusammen, der eine entscheidende Rolle in dem Entscheidungsprozess spielt, ob eine Operation der Erkrankung möglich ist. Zurzeit gehen die Spezialisten für Lungenhochdruck davon aus, dass ein Chirurg als spezialisiert gilt, wenn er mehr als 20 solcher Operationen im Jahr durchführt.

Informationen für den behandelnden Arzt / Tests und Voruntersuchungen: Mit der Echokardiographie kann das Vorliegen eines Lungenhochdrucks festgestellt werden. Die Rechtsherzkatheter-Untersuchung liefert genauere Werte zum Lungenhochdruck. Perfusionsszintigraphie und Computer-Tomographie ergeben Anhalt, ob eine chronische Lungenembolie die Ursache des Lungenhochdrucks ist. Die Angiographie erbringt die genauesten Informationen über Ausmaß und Verteilung von Narbengewebe in den Lungenschlagadern.

Auf dem Weg der Klärung der Diagnose werden ein EKG und eine Lungenfunktionsuntersuchung durchgeführt, deren Ergebnisse auch berücksichtigt werden.

Der Chirurg muss den Schweregrad des Lungenhochdrucks und die Begleiterkrankungen kennen. Entscheidend ist auch das Ergebnis der zuvor durchgeführten Untersuchungen, wobei sich der Chirurg nicht nur die schriftlichen Befunde, sondern vor allem die Bilder der Voruntersuchungen ansieht.

Einnahme von Medikamenten: Die zuvor eingenommenen Medikamente werden üblicherweise vor und nach der Operation weiter eingenommen. Dies trifft auch auf die Medikamente zu, die zur Behandlung des Lungenhochdrucks eingenommen werden. Der behandelnde Chirurg wird nach der Operation bedenken, ob die Medikamente an den Zustand nach der Operation angepasst werden müssen. Die Einnahme blutgerinnungshemmender Medikamente (z.B. Marcumar) vor der Operation sollte mit dem Hausarzt und dem Chirurgen abgesprochen werden.

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