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2020-11-27T13:57:33+01:00

Das so genannte
Impingementsyndrom der Schulter (Synonyme: subacromiale Enge,
Schulterengesyndrom, Engpasssyndrom der Schulter) zeichnet sich durch eine
schmerzhafte entzündliche Reizung und Verschleiß von Sehnen und Schleimbeuteln
des Schultergelenkes bzw. Schultergürtels, auf Grund einer anatomischen Enge
unterhalb des Schultereckgelenkes, aus. Der englische Begriff „to impinge“
bezeichnet hier das Anschlagen bzw. Anstoßen des Oberarmkopfes am darüber liegenden
Knochen des Schulterdaches. Die zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach
liegenden Sehnen der so genannten Rotatorenmanschetten werden vor allem bei
seitlichen Abspreizbewegungen des Armes bzw. Überkopfbelastungen komprimiert.

Der in diesem Bereich
liegende Schleimbeutel wird in aller Regel ebenfalls komprimiert und verändert
sich über die Zeit entzündlich. Relativ häufig tritt die Erkrankung bei
Überkopfarbeitern bzw. Überkopfsportlern wie Schwimmern, Werfern,
Tennisspielern, Volleyballern oder anderen Überkopfsportarten auf.

Eine zusätzliche Einengung
neben der Überkopfbelastung kann sich
aber auch durch eine angeborene, ungünstige Form des Schulterdaches ergeben.
Sollte eine Normvariante der normalen Anatomie des Schulterdaches vorliegen,
können die Verschleißerscheinungen teilweise auch ohne Belastung auftreten. In
einigen Fällen zeigen sich Kalkanteile in der betroffenen Sehne der
Rotatorenmanschette. Durch eine dauerhafte Reizung der Sehne kommt es zu
chronischen, entzündlichen Prozessen und Degeneration. Zunächst treten die
Beschwerden vor allem bei Abspreizbewegungen und Kraftbelastungen beim
Seitheben des Armes auf. Im weiteren Verlauf haben die Patienten dann häufig
nachts im Liegen Beschwerden, da durch die fehlende Schwerkraft der Zug nach
unten fehlt und der Oberarmkopf im Liegen oben an das Schulterdach drückt und
damit die dazwischen liegende entzündete Rotatorenmanschette irritiert. Bei
fortschreitender Reizung und bei fortschreitendem Verschleiß kann es zu einem teilweisen
oder vollständigem Riss der so genannten Rotatorenmanschette kommen. Ein Riss
der Rotatorenmanschette ist dann von einem Funktionsverlust des Armes und
starken Schmerzen begleitet.

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