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2020-11-27T13:43:40+01:00

Die Vollnarkose oder auch Allgemeinanästhesie kann bei nahezu allen Operationen angewandt werden. Praktischerweise wird unter Abwägung von Nutzen und Risiko der Anästhesist in einem Gespräch entscheiden, welche Narkoseform in Frage kommt. Bei dem Gespräch werden der aktuelle Gesundheitszustand, die Art der Operation und auch Erfahrungen bzw. Wünsche des Patienten berücksichtigt.

Die Vollnarkose wird im Wesentlichen mithilfe eines Schlafmittels (Hypnotikum) und eines Schmerzmittels (Opiat) eingeleitet, welche über einen Venenzugang injiziert werden. Dabei wird ein tiefschlafähnlicher Zustand (Bewusstlosigkeit) erzeugt. Über eine Gesichtsmaske wird in der Regel vor der Narkoseeinleitung Sauerstoff zugeführt.

Um eine suffiziente und sichere Beatmung durchzuführen, werden abhängig von der Operation und dem Zustand des Patienten entweder eine Kehlkopfmaske oder ein Schlauch (Tubus) eingeführt. Der Tubus bietet einen sicheren Erbrechens(Aspirations)-schutz, so dass kein Mageninhalt über die Speiseröhre in die Lunge gelangen kann.

Prinzipiell gibt es 2 Wege der Narkoseaufrechterhaltung. Man unterscheidet die „volatile Narkose“ (Narkosemittelgabe über die Atemwege, als Narkosegas) von der „intravenösen Narkose“ (Narkosemittelgabe kontinuierlich über die Vene).

Bei der Aufrechterhaltung in Form einer Gasnarkose atmet der Patient nach dem Einschlafen eine spezifische Mischung aus Sauerstoff und einem Narkosegas ein.

Die intravenöse Narkose erfolgt mit Hilfe eines Hypnotikums (Schlafmittel), welches in der Regel kontinuierlich über die Vene verabreicht wird. Zusätzlich wird ein Schmerzmittel entweder kontinuierlich oder bei Bedarf injiziert.

Während der Narkose werden durchgehend wichtige Vitalfunktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Atmung, Puls und Sauerstoffgehalt kontrolliert.

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