1086


1086

2020-11-27T13:53:26+01:00

Prostatavergrößerung / BPH bzw. benigne
Prostata-Hyperplasie: Diagnose und Differenzialdiagnose

Die
digital-rektale Prostataabtastung über den Enddarm ist nach wie vor ein
wichtiger diagnostischer Schritt. Hier kann der Urologe Konsistenz und
ungefähre Größe der Prostata bestimmen. Das prostataspezifische Antigen
(PSA-Wert) im Blut des Patienten (mit Bestimmung des Verhältnisses zwischen
freiem und totalem PSA) ist – neben anderen Methoden – ein wertvoller Test um ein Prostatakarzinom zu
entdecken. Die transrektale Ultraschalluntersuchung dient, neben der exakten
Bestimmung des Prostatavolumens, auch zur differenzierten Beurteilung des
Prostatagewebes. So können Auffälligkeiten frühzeitig entdeckt und ggf. weiter
abgeklärt werden.

Als
rein urologische Untersuchung wird bei jedem BPS-Patienten eine Uroflowmetrie
durchgeführt. Hierbei wird die Harnstrahlstärke objektiv gemessen. Bei Verdacht
auf eine Harnröhrenenge oder anderen Anomalien des unteren Harntrakts kann
eventuell eine Röntgenuntersuchung angezeigt sein. Selbstverständlich erfolgt
initial eine Urinuntersuchung, um eine eventuelle Harnwegsinfektion vor einer
Manipulation zu therapieren. In komplexeren Fällen von
Blasenentleerungsstörungen kann eine urodynamische Untersuchung
(Druck-Fluss-Studie) durchgeführt werden.

Nach oben