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2020-11-27T13:40:32+01:00

Bild links (© Dr. med. Barbara Lindemann – alexius.de).

Die Operation: Das Kind wird auf dem Rücken auf dem OP-Tisch gelagert und der Mund nach Einlage der Beatmungsmaske/ des Intubationsschlauchs mit Hilfe eines selbsthaltenden Mundsperrers geöffnet und die Zunge herunter gedrückt. Anschließend kann der Gaumenmandelbereich gut übersehen werden.

Es wird dann der dahinterliegende Rachen mit einem nassen Tupfer zur Verhinderung von thermischen Schäden durch den Laserstrahl/Radiofrequenzsonde abgedeckt.

Die Schnittführung wird mit allen o.g. Schneidverfahren durch die hyperplastischen Tonsillen so gelegt, dass die Resektionsgrenzen unmittelbar vor den vorderen und hinteren Gaumenbögen liegen. Da ca. 1/3 bis ½ des Mandelgewebes in der Tasche zwischen diesen beiden Gaumenbögen verborgen liegt, wird so operativ nur der mittlere sichtbare Anteil der Gaumenmandel reduziert. Damit verbleibt ausreichend funktionstüchtiges, lymphatisches Tonsillengewebe in den Taschen. Die Schleimhaut und die Muskulatur der Gaumenbögen sowie die Gefäße am oberen und unteren Tonsillenpol werden vollständig geschont. Kleinere Blutungen aus oberflächlichen Gefäßen werden in der Regel durch den zusätzlich koagulativen Effekt der o.g. Schneidverfahren sofort gestoppt (Laser/Radiofrequenz/Argon-Plasma-Strahl).

Während die heutzutage am häufigsten verwendeten Schneidverfahren (Verwendung von Diodenlaser und die Radiofrequenzsonde) im direkten Gewebekontakt mit dadurch deutlich reduzierter thermischer Gefährdung umgebender Gewebestrukturen schneiden, arbeiten der CO2-Laser und der Argon-Plasma-Beam ohne Gewebekontakt durch den schneidenden Strahl als solches.

Nach Entfernung des Tupfers hat der Operateur abschließend einen guten blutungsfreien Überblick auf die intakten vorderen und hinteren Gaumenbögen, die Uvula und das Tonsillenrestgewebe in den Taschen.

Der Mundspatel wird geschlossen und entfernt. Es wird der Zahnstatus kontrolliert. Die Kehlkopfmaske verbleibt bis zum Narkoseende unverändert liegen.

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