1987


1987

2020-11-27T14:57:09+01:00

Wahl des richtigen Operateurs /
Chirurgen:
Gefäßmissbildungen im
Gehirn, wie Aneurysmen oder AV-Angiome, sollten durch ein neurovaskuläres
Zentrum behandelt werden. Hier ist gewährleistet, dass in vaskulärer Chirurgie
erfahrene Neurochirurgen zusammen mit endovaskulär tätigen Neuroradiologen den
optimalen Behandlungsplan für den Patienten festlegen können. Wie bereits
mehrfach darauf hingewiesen, hat es sich als sehr effektiv erwiesen, in jedem
Fall vor einer mikrochirurgischen Entfernung des Angioms eine ausgedehnte endovaskuläre
Behandlung im Sinne einer Embolisation durchzuführen. Sollte durch diese
schrittweise Verkleinerung des Angioms in absehbarer Zeit keine vollständige
Ausschaltung erreicht werden können, schließt sich die mikrochirurgische
Entfernung an.

Tests und Voruntersuchungen /
Informationen für den behandelnden Arzt:

Im Falle einer Blutung des Angioms erfolgt die gesamte Voruntersuchung mit
Abklärung und Planung notfallmäßig. Bei Zufallsbefunden erfolgen die übliche
Anamneseerhebung sowie Blutentnahmen einschließlich EKG sowie
Röntgenuntersuchung der Lunge. Zunächst erfolgt in jedem Fall eine selektive
Angiographie des Angioms, das heißt eine Kontrastmitteluntersuchung mit
Darstellen der zu- und abfließenden Gefäße im Angiombereich sowie Darstellung
des Nidus.

Einnahme von Medikamenten: Bereits im ersten Gespräch mit dem Patienten sollte
herausgefunden werden, ob blutverdünnende Medikamente eingenommen werden, die
ggf. abgesetzt werden müssen. Auf die Einnahme von Aspirin muss mindestens eine
Woche vor Operation verzichtet werden. Für Diabetiker ist es wichtig, dass
Metformin ebenfalls abgesetzt werden muss.

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