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2020-11-27T14:49:25+01:00

Grund und Ziel der Operation: Das primäre Ziel der Operation ist die Dekompression (Befreiung vom Druck) des Rückenmarks.

Alternativen zu dieser Operation: Die zervikale Myelopathie kann im Spätstadium zur Invalidität auf Grund einer querschnittslähmungsartigen Symptomatik führen. Ist die Schädigung einmal eingetreten, so ist eine vollständige Heilung nicht mehr zu erwarten. Daher wird der Arzt Patienten mit massiven Einengungen des Rückenmarkskanals eine Operation auch zur Vermeidung des Auftretens einer zervikalen Myelopathie empfehlen. Bei bereits bestehenden Symptomen, wie Taubheit und/oder Gangstörungen, ist das primäre Ziel der Operation, eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Erfreulicherweise zeigen Langzeitstudien, dass sich in ca. 50% eine Besserung einstellt, in 25% keine weitere Verschlechterung eintritt. Leider ist die Schädigung aber in 25% der Fälle so ausgeprägt, dass auch nach eventueller kurzzeitiger Besserung eine weitere Verschlechterung eintreten kann. Daher ist dieses Krankheitsbild sehr ernst zu nehmen, denn häufig wird ein leichter Schaden nicht erkannt oder die Symptome werden bagatellisiert. Wie erwähnt, gibt es zur Operation keine wirkliche Alternative.

Heilungschancen: Erfolgt die Operation rechtzeitig, ist die Chance auf Heilung gut. Bei ausgeprägten Symptomen der zervikalen Myelopathie ist das primäre Ziel, eine weitere Verschlechterung zu verhindern, was mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 75% gelingt.

Entscheidung für die Operation: Wie oben erwähnt, sollte die Operation frühestmöglich durchgeführt werden. Einerseits um die Chance zu haben, das Auftreten einer zervikalen Myelopathie zu verhindern, andererseits um die bereits eingetretene Schädigung möglichst gering zu halten.

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