Notfallmaßnahmen bei ZahnverlustEs ist schneller passiert, als man denkt: Ein unglücklicher Sturz, ein leichter Schlag beim Mannschaftsspiel – schon bricht der Zahn aus dem Kiefer heraus. Für Betroffene, je nach Verletzungsgrad auch deren Sportkameraden, Trainer, Lehrer oder Eltern kann jetzt jede Minute zählen. Das Ziel ist klar: Der verlorene Zahn soll möglichst problemfrei wieder eingesetzt werden. Damit das funktioniert, müssen jedoch einige Maßnahmen beachtet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) erklärt, welche Notfalltipps wirklich Gold wert sind.

Ausgeschlagene oder abgebrochene Zähne sicher aufbewahren

Absolut obligatorisch, damit ein Zahn erfolgreich wieder eingesetzt werden kann, ist dessen Lagerung. Selbstverständlich spielt auch die Zeit eine wichtige Rolle – je eher das Wiedereinsetzen durchgeführt wird, umso besser die Heilungschancen. Nach wie vor bestehen viele falsche Vorstellungen davon, worin ausgeschlagene Zähne am besten aufbewahrt werden sollten. Die Experten empfehlen für diesen Fall Milch: Sie verfügt über ideale Eigenschaften, um den Zahn zuverlässig und sogar bis zu mehrere Stunden lang aufzubewahren. Als zweite Alternative mit allerdings deutlich schlechteren Eigenschaften gilt isotone Kochsalzlösung, die zum Beispiel in der Apotheke erhältlich ist. Trocken oder in Wasser hingegen sollten ausgeschlagene Zähne nicht aufbewahrt werden.

Eine dritte und für die Experten beste Lösung bietet die sogenannte Zahnrettungsbox oder Zahnbox. Sie bietet ein ideales Milieu zur Aufbewahrung ausgeschlagener bzw. abgebrochener Zähne, die hier sogar bis zu 25 Stunden verbleiben können. Dabei darf der Zahn nicht gereinigt und nur an der Krone berührt werden. Die DGMKG fordert, dass alle Risikoplätze wie Schwimmbädern, Sporthallen und Schulen entsprechende Rettungsboxen bereithalten sollen.