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2020-11-30T04:43:16+01:00

Vorhofflimmern gehört zu den häufigsten
Herzrhythmusstörungen. Diese absolute, also allumfassende Arrhythmie des
Herzens, kann spontan auftreten oder dauerhaft sein. Vorhofflimmern macht
gerade in frühen Stadien meist kaum Beschwerden und verläuft daher unbemerkt.
Gut behandelt können Betroffene auch mit der Störung ein normales Leben führen,
unbemerkt und unbehandelt aber erhöht sie das Risiko für Folgeerkrankungen wie
Schlaganfall oder Herzinsuffizienz.

Ursachen und Diagnose: Wie Vorhofflimmern erkannt wird

Die Ursachen für die Herzrhythmusstörung sind vielfältig.
Nicht selten tritt sie ohne vorangegangene Grunderkrankung auf. Gleichzeitig
kann sie Folge oder Begleitumstand anderer Defekte des Herz-Kreislauf-Systems
wie Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Erkrankungen von Herzmuskel oder –
Klappen, Koronare Herzkrankheit oder eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Auch
das vegetative Nervensystem übt naturgemäß einen Einfluss auf das
Erregungssystem im Herzen aus. Noch neuer sind wissenschaftliche Erkenntnisse
über eine genetische Veranlagung. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: So
haben Frauen ein erhöhtes Risiko, zu erkranken.

Wie beschrieben, wird Vorhofflimmern oft erst in bereits
fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Daher kann eine gründliche Untersuchung
auch bei bekannten Risikofaktoren, familiärer Vorbelastung und entsprechend
diffusen Symptomen angeraten sein. Zu den typischen Beschwerden zählen
allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Leistungsabfall. Relativ gut erkennbar ist
Herzrasen als ein mögliches Begleitsymptom. Vorhofflimmern kann im EKG
erkennbar sein, allerdings sind etliche Formen auch nur bei einem Langzeit-EKG
von mindestens 24 Stunden oder sogar darüber hinaus erkennbar. Bildgebende
Verfahren geben Aufschluss über den allgemeinen Zustand des Organs.

Therapie und Prognose: Wie Vorhofflimmern behandelt wird

Vorhofflimmern ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem,
das potentiell lebensgefährlich werden kann. Umso wichtiger ist eine
konsequente, frühzeitige Therapie. Dann ist für Erkrankte oft ein nahezu
normaler Alltag möglich.

Vorhofflimmern tritt in unterschiedlichsten Formen und
Stufen auf. Wie behandelt wird, hängt also unter anderem von der Art (spontan
oder permanent), von den Beschwerden, von Begleiterkrankungen und vom
Schweregrad ab. Grundsätzlich kommen medikamentöse (zum Beispiel Betablocker) und
operative Therapieverfahren in Frage. Ziel ist einerseits die Regulierung des
Herzrhythmus‘, andererseits die Vermeidung von Embolien, einer riskanten
Folge-Komplikation.

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