Der Begriff Vitalität stammt vom Lateinischen „vitalis“, was
so viel wie lebensfähig bedeutet. Heute wird der Begriff gern werbend genutzt,
um sprudelnde Lebensfreude, Gesundheit und Tatendrang zu vermitteln.
Ursprünglich geht die Bedeutung aber hierüber hinaus: Als Vitalität und somit
Lebensfähigkeit werden verschiedene Dimensionen der menschlichen Existenz,
sowohl gesundheitlicher Zustand als auch das persönliche Befinden und sein
Alter zusammengenommen bezeichnet.
Vitalfunktionen und Vitalparameter
In der Medizin beschränkt man sich meist auf die
gesundheitliche Dimension: Hier spricht man unter anderem von den
Vitalfunktionen. Gemeint sind hiermit alle lebensnotwendigen Vorgänge, die
Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel, Nervenfunktionen und Bewusstsein betreffen.
Inzwischen haben sich die Richtlinien für die Prüfung der Vitalfunktionen
deutlich gewandelt: Während früher im Zweifel erst geprüft wurde, muss heute in
jedem Fall umgehend mit der Versorgung begonnen werden.
Gemessen werden die Vitalfunktionen in Vitalparametern. Sie
geben Aufschluss über das genaue Maß der körperlichen Funktionen. Zu den
bekanntesten Prüfungsmethoden gehören die Blutdruckmessung, die Atemmessung,
das Elektrokardiogramm (EKG), die Elektroenzephalografie (EEG) und die Messung
der Körpertemperatur mittels Fieberthermometer.
Vitalitätsprüfung in der Zahnmedizin
Aus der Zahnmedizin ist vielen Menschen ein weiterer Begriff
geläufig: Die Vitalitätsprüfung. Gemeint ist hier ein Test, inwiefern ein Zahn lebendig
ist, also der Zahnnerv noch Reaktionen zeigt. Dieser kann eine wichtige
Entscheidungsgrundlage für die weitere Therapie darstellen. Hierzu wird der
betroffene Zahn häufig mit einem Stückchen Watte berührt, das zuvor mit
Kältespray eingesprüht wurde. Erfolgt keinerlei Reaktion, ist der Zahn nicht
mehr vital. Eine sehr starke Schmerzreaktion wiederum deutet auf einen
entzündeten Zahnnerv hin. In diesem Fall kann der Kältereiz noch lange nachwirken,
selbst wenn die Berührung bereits vorüber ist.