Der Begriff Therapie leitet sich aus dem altgriechischen
Wort für Pflege oder Heilung ab. Allgemein meint man damit also alle Bereiche,
die die Heilkunst betreffen. Die umgangssprachliche Unterscheidung zwischen
Arzt und Therapeut ist deshalb streng genommen nicht richtig: Ärzte zählen, wie
Psychotherapeuten, aber auch Physio- oder Ergotherapeuten sowie im weiteren
Sinne Pflegepersonal, zu den Therapeuten. Die auf Heilung abzielende Behandlung
wird daher als Therapie bezeichnet. Das Therapeutikum ist dementsprechend das
Mittel der Therapie, also zum Beispiel ein Medikament, aber auch ein
regelmäßiges Gespräch (im Rahmen einer Psychotherapie), ein operativer
Eingriff, Krankengymnastik und so fort.
Kausal oder symptomatisch – die wichtigsten Therapieformen
und – Arten
Therapie ist nicht gleich Therapie. Man kann zwischen
verschiedensten Formen und Arten unterscheiden, je nachdem, in welcher
Dimension Therapie gedacht und eingeordnet wird. So gibt es zum Beispiel
Psychotherapie und Beschäftigungstherapie, eine medizinische Therapie im
engeren Sinne (zum Beispiel durch Medikamentengabe) wie auch eine der chirurgischen
Maßnahmen. Innerhalb dieser Oberbereiche sind dann wieder verschiedenste
Unterscheidungen möglich.
Unterschieden werden Therapieformen zudem zum Beispiel in
operative und konservative, also bewahrende Behandlungen. Zu letzteren gehören
nicht-operative Methoden wie physikalische Behandlungen (inklusive
Physiotherapie) oder Medikamente. Eine wichtige Unterscheidung liegt zudem in
der kausalen, auch ursächlichen, sowie symptomatischen Behandlung. Die
Behandlung der Krankheitsursache ist natürlich stets erste Wahl, allerdings
besteht nicht nur jede Erkrankung eine kausale Therapieoption. Nicht selten
sollen Therapien zudem beides bewirken: Eine Besserung der Beschwerden und eine
Behandlung der Ursache.
Wann spricht man von Therapieresistenz?
Von Therapieresistenz spricht man im eigentlichen Sinne erst
dann, wenn ein Patient nicht oder nicht mehr auf die medizinisch korrekte
Behandlung, also Therapie, anspricht. Hierzu gehört nicht nur eine Heilung im
Sinne einer ursächlichen Behandlung der Krankheit, sondern auch eine Besserung
bzw. Linderung der Beschwerden. Wenn gar keine Therapie mehr anschlägt, gilt
ein Patient als austherapiert. Allerdings müssen erst auch mögliche Alternativen
ausprobiert werden.