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2020-11-29T10:14:41+01:00

Als Tonsillotomie bezeichnet man die Teilentfernung der
Gaumenmandeln – im Gegensatz zur Tonsillektomie,
die eine vollständige Entfernung der Gaumenmandeln beschreibt. Die
Tonsillotomie wird im Gegensatz hierzu meist mit Laser oder Radiofrequenz
durchgeführt und hat somit ein sehr geringes Nachblutungsrisiko. Die
Teilentfernung der Gaumenmandeln wird heute vor allem bei Kleinkindern vor dem
7. Lebensjahr durchgeführt. Die Kosten für den meist unter Vollnarkose
durchgeführten Eingriff werden nicht immer von den gesetzlichen Krankenkassen
übernommen.

Indikationen für die Tonsillotomie

Da eine Tonsillektomie in der Regel nur für Kinder ab dem 7.
Lebensjahr angeraten wird, ist die Tonsillotomie hier eine mögliche Alternative
für jüngere Patienten. Indikationen hierfür sind unter Anderem deutlich
vergrößerte Mandeln mit Schluck- und Atembeschwerden, Kloßgefühl, auch
nächtlichem Schnarchen, zum Teil mit Atemaussetzern.

Bei einer chronischen Mandelentzündung kann die
Tonsillotomie kontraindiziert sein. Durch die nur teilweise Entfernung bergen
die Schnittstellen gerade bei Entzündungen ein potentielles Risiko zur Bildung
von Narben.

Operative Teilentfernung der Gaumenmandeln

Die Tonsillotomie wird nach Diagnosestellung und genauer
Abklärung vom HNO-Arzt durchgeführt. Dabei sollten Eltern darauf achten, dass
der behandelnde Arzt über ausreichend Erfahrung in der Durchführung dieser
Operation verfügt.

Bei Kindern wird dieser Eingriff unter kurzer Vollnarkose
durchgeführt. Die OP-Dauer beträgt in der Regel nur 10-15 Minuten. Nach
Abdeckung des Rachens zur Verhinderung von Schädigungen durch die enorme Hitze
werden die vergrößerten Gaumenmandeln teilweise abgetrennt.

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