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2020-11-27T15:36:44+01:00

Das Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs:
Voraussetzung für eine qualifizierte und sichere operative Behandlung
ist – neben der Facharztanerkennung – eine ausreichende Erfahrung in allen
operativen Techniken der Plastischen Chirurgie. Bei dem Vorstellungsgespräch
soll die Patientin über die verschiedenen operativen Möglichkeiten, das zu
erwartende Ergebnis sowie über die möglichen Komplikationen und Risiken
ausführlich beraten und aufgeklärt werden.

Die Patientin sollte sich vergewissern, dass der Chirurg Facharzt für
Plastische Chirurgie ist. Im Zweifelsfall gibt die regional zuständige
Ärztekammer hierzu genauere Auskunft.

Die operative Behandlung muss in einer gut ausgestatteten Klinik oder
Praxis mit den Möglichkeiten der Überwachung und Notfallbehandlung erfolgen.

Tests und Voruntersuchungen: Bei gesunden Patientinnen sind keine speziellen Voruntersuchungen für
die Operation notwendig. Allgemeine Voruntersuchungen (Labor, EKG,
Lungenröntgen) werden bei Eingriffen in Narkose ggf. von Anästhesisten
angefordert. Vor der Operation müssen in der Klinik Fotografien angefertigt
werden. Die Notwendigkeit einer Bluttransfusion bei einer Schamlippenoperation
ist nicht zu erwarten, daher ist eine Eigenblutspende nicht erforderlich.

Einzureichende Unterlagen: Da es sich hier um einen nicht zwingend erforderlichen Eingriff
handelt, sollte die Patientin sehr ausführlich
über Alternativen, Folgen und mögliche Risiken sowie Komplikationen
dieser Behandlung aufgeklärt werden. Dies sollte spätestens 24 Stunden vor dem
geplanten Eingriff erfolgen und wird schriftlich durch ein unterschriebenes
Einwilligungsformular dokumentiert. Das gleiche gilt für die Narkose. Wird der
Eingriff aus ästhetischen Gründen durchgeführt, muss ein Behandlungsvertrag
abgeschlossen werden. In diesem wird die Patientin darüber informiert, dass die Krankenkassen
auch im Falle von postoperativen Komplikationen die Behandlungskosten nicht
übernehmen.

Einnahme von Medikamenten: Die Patientin sollte
dem Plastischen Chirurgen wie auch dem Narkosearzt mitteilen, welche
Medikamente sie einnehmen. Blutverdünnende Medikamente, wie Aspirin (ASS)
sollten vor einem geplanten Eingriff abgesetzt werden. Hierfür sollte die
Patientin mit ihrem Hausarzt Rücksprache halten, ob und ab wann vor der
Operation sie abgesetzt werden können.

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