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2020-11-27T15:30:28+01:00

Nasenscheidewand: Eine Nasenscheidewandverbiegung (Septumdeviation) kann angeboren sein oder durch Fehlwachstum oder Unfall entstehen. In der Kindheit oder im Jugendlichenalter sind Stöße oder Verletzungen der Nase nicht selten. Oft hinterlassen sie keine primär erkennbaren Formveränderungen. Auch viele Nasenscheidewandverbiegungen bleiben lange unentdeckt. Häufig treten sie erst durch das verstärkte Nasenwachstum in und nach der Pubertät in Erscheinung. Verbiegungen der Nasenscheidewand beeinträchtigen dann den Atemstrom und die Funktion der Nase. Das kann u.U. jahrelang kompensiert werden, bevor dann (ohne offensichtlichen Anlass) zunehmend Atembeschwerden oder Erkrankungen der Nase auftreten.

Chronische Nasenatmungsbehinderungen, Mundatmung, nasale Sprache, Schnarchen und häufige Infektionen (Schnupfen, Sinusitis) oder andere Nasenerkrankungen sollten deshalb vom HNO-Facharzt abgeklärt werden.

Sehr häufig sind Nasenscheidewandverbiegungen die Ursache (oder Teilursache) für Behinderungen der Nasenatmung. Dann ist eine operative Korrektur der Nasenscheidewand (sog. Septumplastik) indiziert.

Dabei gibt es neben den „üblichen Standard-OP-Methoden“ durchaus unterschiedliche OP-Techniken und sehr unterschiedliche Erfolgsraten. Das erklärt so manchen Bericht über Schmerzen durch Nasentamponaden und nicht gelungene Operationen an der Nasenscheidewand.

Bei entsprechend verfeinerter OP-Technik kann der Eingriff jedoch sehr gewebeschonend und mit guten Erfolgschancen durchgeführt werden. Der damit verbundene Mehraufwand wird zwar häufig von den Versicherungsträgern nicht (in voller Höhe) übernommen, ist hier aber sehr empfehlenswert. Damit kann dann auch auf die sonst üblichen Nasentamponaden verzichtet werden, was dem Patienten Tamponaden-bedingte Schmerzen und Unannehmlichkeiten erspart.

Was Sie als Patient beachten sollten:

  • Bei der Nasenscheidewandkorrektur sind OP-Techniken und Erfolgsraten durchaus unterschiedlich.
  • Moderne Techniken zur Nasenscheidewandkorrektur können mit einem über den üblichen Rahmen hinausgehenden Aufwand verbunden sein.
  • Nicht jede Verbiegung der Nasenscheidewand stellt eine medizinische Indikation zur Operation dar. Das kann z.B. bei der Frage der (teilweisen) Kostenübernahme durch Krankenversicherungen im Rahmen von Nasenoperationen von Bedeutung sein.

Wenn neben der Korrektur der Nasenscheidewand auch eine Korrektur der äußeren Nasenform geplant ist, ist es sinnvoll, diese gleichzeitig im selben Eingriff als kombinierte innere und äußere Operation von einem entsprechend auf beiden Gebieten ausgebildeten und erfahrenen Spezialisten durchführen zu lassen.

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