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2020-11-27T15:03:21+01:00

Operationsname, Definition: Operation bei Rachenkarzinom (Pharynxkarzinom) bzw. Entfernung eines bösartigen Tumors des Rachens (Rachenkrebs) / Im Bereich des Rachens können sich an verschiedenen Stellen bösartige Tumoren bzw. Rachenkrebs bilden. Diese können im Mundrachen (Oropharynx) oder auch im unteren Rachen (Hypopharynx) entstehen. Ein Tonsillenkarzinom ist bspw. ein bösartiger Tumor, der sich im Bereich der Gaumenmandel bildet. Er ist der häufigste bösartige Tumor im Bereich des Mundrachens (Oropharynx) und man spricht daher auch von einem Oropharynxkarzinom. Neben der Gaumenmandel kann der Bereich des weichen Gaumens und des Zungengrundes betroffen sein. Im unteren Rachen (Hypopharynx) kann sich ebenfalls an verschiedenen Stellen des Schluckweges Rachenkrebs bilden.

Hintergrundinformationen: Operationen an Rachenkarzinomen erfolgen auf unterschiedlichste Weise. Kleinere übersichtliche Karzinome können über einen endoskopischen Zugang durch den Mund mit dem Laserstrahl entfernt werden. Größere Tumoren müssen durch den Hals von außen operativ angegangen werden. Gleichzeitig muss eine Sanierung der Lymphabflusswege erfolgen (Neck dissection), um mögliche Halslymphknotenmetastasen zu entfernen. Bei ausgedehnten Tumoren erfolgt eine Rekonstruktion des Schluckweges durch verschiedene Lappentechniken und plastische Operationen. Hierbei muss unter Umständen Gewebe von anderen Körperregionen in den Kopf-Halsbereich transplantiert werden.

Operationen bei Rachenkrebs werden in verschiedenen Techniken durchgeführt und sind seit Jahrzehnten etabliert.

Facharzt dieser Operation: Rachenkrebs bzw. Rachenkarzinome gehören in den Fachbereich der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Die Operationen an Rachenkarzinomen erfolgen durch Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Häufigkeit pro Jahr: Tumoren im Bereich des Rachens sind neben Kehlkopftumoren die häufigsten Kopf-Halstumoren. In größeren Kliniken werden pro Jahr 100-200 Patienten mit neu aufgetretenen Tumoren dieses Bereichs behandelt.

Stationär / Ambulant: Die Rachenkrebs Operation erfolgt praktisch immer im Rahmen eines stationären Aufenthaltes.

Kosten der Operation und Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Die Kosten der Operation bei Rachenkrebs sind abhängig vom Ausmaß der durchzuführenden Eingriffe und werden nach dem DRG-System im Rahmen des stationären Aufenthaltes abgerechnet. Bei endoskopischen Operationen mit Ausräumung der Halslymphknoten würde das Relativgewicht in der Regel zwischen 3 und 4 liegen. Hiermit würden die Kosten vierstellig bleiben. Bei Operationen mit aufwendigen Rekonstruktionen werden knapp 7 Relativgewichte erreicht, womit die Kosten fünfstellig werden.

Beim Auftreten von bösartigen Rachentumoren kommt die Krankenkasse für die Kosten der Behandlung auf. Es handelt sich um eine medizinisch notwenige Maßnahme.

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