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2020-11-27T14:59:48+01:00

Wahl des richtigen Operateurs: Bei der begrenzten Anzahl von Operationen an der Mitralklappe im Bundesgebiet (ca. 5400 Fälle bei 79 Kliniken) zeichnet sich ein gutes operatives Zentrum auch durch die Anzahl der im Jahr durchgeführten Mitralklappenoperationen aus. Sie sollte bei über 100 Fällen im Jahr liegen. Für die minimal-invasive Technik ist die Erfahrung in dieser Technik sehr wichtig. Die Klinik sollte über eine Erfahrung von über 200 Fällen in der minimal-invasiven Technik verfügen. Sie sollte darüber hinaus über einen Operateur verfügen, der im Jahr mehr als 50 minimal-invasive Mitralklappenoperationen durchführt. Damit reduziert sich die Anzahl der für diese Operation ausgewiesenen Zentren auf ca. 20 Kliniken im Bundesgebiet.

Im Aufklärungsgespräch sollten die operative Technik und die Alternativen besprochen werden. Auch sollte das Nutzen-Risiko-Profil einer minimal-invasiv durchgeführten Operation für den entsprechenden Patienten erläutert werden.

Der Patient sollte Kenntnis über die Erfahrung des Operateurs haben. Diese bezieht sich zum einen auf die Fähigkeit, eine Mitralklappenrekonstruktion bzw. Mitralklappenoperation mit gutem Ergebnis durchzuführen, zum anderen sollte in Bezug auf die minimal-invasive operative Technik eine ausreichende Erfahrung über diese Technik vorliegen. Des Weiteren sollte der Patient in Erfahrung bringen, wie oft die minimal-invasive Technik in der Klinik angewendet wird.

Der operierende Arzt sollte Facharzt für Herzchirurgie sein. Wie bereits erwähnt, sollte der Operateur über eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung in der Mitralklappenchirurgie, die Rekonstruktionsverfahren an der Mitralklappe und die minimal-invasive Technik verfügen. Ein Zertifikat gibt es hierfür nicht.

Tests und Voruntersuchungen / Informationen für den behandelnden Arzt: Eine ausgiebige Patientenanamnese und körperliche Untersuchung ist für jeden herzchirurgischen Eingriff obligat. Für die minimal-invasive Mitralklappenchirurgie ist entscheidend, ob ein arterielles Gefäßleiden der Becken- und Beinarterien vorliegt. Des Weiteren sollte in der Vorgeschichte keine Operation an der rechten Brustkorbseite durchgeführt worden sein.

Der Patient sollte in einem Allgemeinzustand sein, der grundsätzlich eine Herzoperation tolerabel erscheinen lässt.

Wie vor jeder Herzoperation sind folgende Voruntersuchungen notwendig: Röntgenaufnahme der Lunge, Routineblutuntersuchung für einen operativen Eingriff, EKG, Ausschluss einer Einengung der großen Halsgefäße, die zum Gehirn führen (Arteria carotis), Ausschluss akuter Entzündungen im Zahngebissbereich, Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung, Ausschluss einer generalisierten oder lokalisierten Gefäßerkrankung.

Vor einer Operation sind die umfangreichen Informations- und Einwilligungsunterlagen sorgfältig zu studieren und zu unterschreiben. Ein Impfnachweis ist nicht notwendig.

Einnahme von Medikamenten: In dem Informationsblatt der herzchirurgischen Klinik, das dem Patienten mit der Terminvergabe zugeht, sind die Einnahme und das Absetzen von vor der Operation verordneten Medikamenten genau beschrieben. Diese Hinweise sind zu beachten.

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