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2020-11-27T14:58:56+01:00

Leistenbruch OP – Risiken: Die Leistenhernien-Operationen sind alle insgesamt sehr komplikationsarm. Welches OP-Verfahren empfohlen wird, hängt vom Lebensalter, der allgemeinen Konstitution, der Bruchgröße sowie den jeweiligen Voroperationen des Patienten ab. Neben den allgemeinen – für jede Operation geltenden möglichen – Komplikationen, die trotz größter Sorgfalt auftreten können (z.B. Nachblutung, Wundheilungsstörung – besonders bei der offenen OP-Technik, Verletzung von Nachbarorganen), muss gerade bei den minimal-invasiven (endoskopischen) Operationstechniken auch auf das Risiko der seltenen, aber möglichen Darmverletzung hingewiesen werden; dies betrifft insbesondere am Bauch voroperierte Patienten. Außerdem kann es nach der Leistenbruch OP zu einem vorübergehenden Harnverhalt oder zur Schwellung des Hodensacks kommen.

Kann aufgrund von schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen des Herzens oder der Lunge eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) nicht durchgeführt werden, so ist auch kein endoskopisches OP-Verfahren möglich. Hatte der Patient bereits eine offene Prostata- oder Blasenoperation, so ist ebenfalls (wegen zu erwartenden erheblichen Verwachsungen im Blasenbereich) kein minimal-invasives Verfahren (TAPP- oder TEP-Technik) durchführbar.

Selten kann es postoperativ zu chronisch anhaltenden Leistenschmerzen (chronisches Schmerzsyndrom) kommen; wenn dies auftritt, dann aber wesentlich seltener bei den minimal-invasiven Operationstechniken.

Die Risiken der Allgemeinanästhesie sind lediglich die Komplikationen, die bei jeder Vollnarkose theoretisch auftreten können. Diese werden im anästhesiologischen Aufklärungsgespräch erläutert.

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