1968


1968

2020-11-27T14:57:09+01:00

Bild rechts (© Prof. Dr. med. Rudolf Laumer).

Nach Entfernung der verdickten Knochenanteile stößt man auf das
Ligamentum flavum (gelbes Band), das zwischen den einzelnen Wirbelbögen von
oben nach schräg unten aufgespannt ist. Normalerweise ist dieses Band nur 1 bis
2 mm dick, kann bei ausgeprägten Spinalkanalstenosen aber bis zu einem
Zentimeter dick werden. Dieses Band wird mit Stanzen entfernt und danach
erkennt man den Rückenmarkssack. Anschließend wird nach unten weiter aufgefräst
und die hier abgehende Nervenwurzel knöchern entdacht. In gleicher Weise wird
der obere Wirbelbogen mit dem Bohrer unterminiert. Anschließend wird das
Operationsmikroskop umgestellt, um einen mehr seitlichen Einblick zu erhalten.
Dann wird mit dem Bohrer über die Mittellinie bis zur Gegenseite gefräst und
anschließend auch hier das verdickte gelbe Band entfernt. Wenn kein
zusätzlicher Bandscheibenvorfall vorliegt, ist die Dekompression des
Spinalkanals damit beendet. Es erfolgt dann der Wundverschluss. Gelegentlich
wird auch eine Wunddrainage eingelegt. Dieser Schlauch wird in der Regel am
nächsten Tag gezogen.

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