Irrelevant, ob es sich um einen kleinen Eingriff oder eine große Operation, beispielsweise am Thorax handelt: Jedes Krankenhaus muss in der Lage sein, eine einwandfreie Hygiene im Operationssaal zu gewährleisten. Denn sobald der Körper geöffnet wurde, liegen lebenswichtige Organe frei und Keime wie auch Bakterien können sehr leicht in die Blutbahn gelangen. Gerade bei mehrstündigen Operationen, in denen Mitarbeiter zwischendurch den Raum verlassen müssen, muss ein umfassendes Hygienesystem gesichert sein. Wir zeigen Ihnen, welche Maßnahmen ein Spital dafür ergreift:

Raumlufttechnische Anlagen für den Operationssaal

Das gesamte Krankenhaus und allem voran der OP muss gesetzliche Auflagen in Bezug auf die Belüftung erfüllen. Raumlufttechnische Anlagen beeinflussen sowohl die Temperatur innerhalb des Gebäudes, wie auch die Feuchtigkeit und die Luftqualität. Moderne Technologien machen es damit möglich, die höchsten Hygieneanforderungen zu erfüllen. Dank der hoch entwickelten Filtersysteme wird die hereingeleitete Luft intensiver gereinigt und ist damit steriler. So können von außen keine Keime in den Operationssaal gelangen, welche die Gesundheit des Patienten gefährden könnten.

Bauliche Maßnahmen des OP-Saals

Ein Operationssaal muss einige bauliche Maßnahmen erfüllen. Dazu zählt, dass er von dem restlichen Krankenhaus abgetrennt ist. Er muss über eine Personalschleuse verfügen, der einen sterilen Zugang in den OP ermöglicht. Sogar die Oberflächen der Räume müssen Auflagen erfüllen: Geräte wie auch Wände müssen so beschaffen sein, dass an ihnen möglichst wenig Schmutz hängen bleibt und sie leicht zu reinigen und desinfizieren sind.

Anforderungen an das Personal

Jede Person, die den Operationssaal betritt, muss in der Personalschleuse ihre Kleidung wie Jacken und Hose sowie die Schuhe ablegen. Vom Krankenhaus bekommen sie OP-Kleidung gestellt, die keine Keime aufweist. Der wichtigste Schritt ist zudem das korrekte Waschen der Hände. Im Operationssaal selbst gibt es im Anschluss keine Armaturen und Wasserhähne mehr. Jeder Anwesende trägt nicht nur Handschuhe, sondern auch einen Mund- und Nasenschutz sowie eine OP-Haube, um die Haare zu bedecken.

Entsorgung und Reinigung des Materials

Nachdem die Operation beendet wurde, wird der OP-Saal gründlich gereinigt und desinfiziert. Die OP-Kleidung des Personals muss noch im Operationsraum abgelegt werden und die verwendeten Geräte und Bestecke werden mit effektiven Mitteln desinfiziert. Selbst der Fußboden im Saal wird mit einem Präparat gereinigt, das Keime und Bakterien abtötet. Anschließend kann der Operationsraum für den nächsten Patienten vorbereitet werden. Wie sich wiederum Betroffene optimal auf den bevorstehenden Eingriff vorbereiten, wird auf dieser Webseite erklärt. Hier finden Sie zudem eine nützliche Checkliste für stationäre Operationen.

All diese Hygienemaßnahmen dienen dem Schutz des Patienten. Ziel ist es, Komplikationen während und auch nach der Operation zu vermeiden. Zusätzlich sollen mittels dieser Vorgehensweisen auch die Mitarbeiter vor Infektionen geschützt werden.