Obwohl Männer und Frauen im Wesentlichen über ähnliche genetische Anlagen verfügen, sind gerade die geschlechtsspezifischen Unterschiede häufig von großer Bedeutung. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch der Stoffwechsel insgesamt wird maßgeblich von den Geschlechtshormonen wie Testosteron und Östrogen bestimmt. Daher ist es wenig erstaunlich, dass auch viele Krankheiten geschlechtsspezifisch sind und als sogenannte „Frauenkrankheiten“ im Bewusstsein bleiben. Welche das sind und was Sie dagegen tun können, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Brustentzündung (Mastitis)

Schwangerschaft und Stillzeit stellen eine große Herausforderung für den weiblichen Körper dar. Nicht nur die Belastung für die Fortpflanzungsorgane, sondern auch alles rund ums Stillen kann bei Problemen zu Krankheiten und ausgeprägten Beschwerdebildern führen. Eine Brustentzündung entwickelt sich in den meisten Fällen schleichend, wird dann aber äußerst belastend und schmerzhaft. Erste Gegenmaßnahmen sind Quarkwickel und das Ausstreichen von überschüssiger Milch. Medikamente sollten nur reduziert zum Einsatz kommen, da viele Wirkstoffe durch die Muttermilch auf den Säugling übergehen. Ziehen Sie lieber eine erfahrene Hebamme zurate – diese haben oft viele Tricks, mit denen einer Brustentzündung zielgerichtet entgegengewirkt werden kann.

Eierstockzysten (Ovarialzysten)

Auch die inneren Fortpflanzungsorgane im weiblichen Körper unterliegen dem ständigen Auf und Ab der Hormone. Diese können zum einen den Zyklus beeinflussen, zum anderen aber auch für die Entstehung von Zysten sorgen. Eine Eierstockzyste ist nicht immer gefährlich, kann aber unter Umständen behandlungsbedürftig sein. Besonders günstig ist für Patientinnen die Tatsache, dass auch Maßnahmen der Selbsthilfe in vielen Fällen gute Ergebnisse liefern. Zwar können diese keine operativen Eingriffe ersetzen – sie sind jedoch oft in der Lage, solchen Eingriffen vorzubeugen.

Pilzerkrankungen

Ausfluss und ein unangenehmer Geruch im Intimbereich sind oft die typischen Begleiterscheinungen von Pilzerkrankungen. Gerade im warmen und feuchten Milieu der Scheide finden Bakterien einen optimalen Nährboden, um sich unkontrolliert zu vermehren. Wenn die Balance irgendwann nachhaltig gestört ist, kommt es zur erwähnten Pilzerkrankung. Eine Behandlung erfolgt hier überwiegend über Salben und geeignete Cremes, die auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen werden. Auch der Einsatz von Vaginalzäpfchen kann bei hartnäckigen Beschwerden in Erwägung gezogen werden. Oft ist der Vaginalpilz durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten bedingt – eine gesunde, vollwertige Ernährung kann auch hier für eine deutliche Besserung sorgen.

Wechseljahre (Klimakterium)

Wenn sich die Fruchtbarkeit der Frau dem Ende zuneigt, ist dies oft durch zahlreiche hormonelle Änderungen begleitet. Je nach Veranlagung können sich diese deutlich bemerkbar machen – oder auch gar keine Beschwerden verursachen. Viele Frauen leiden unter Hitzewallungen und mentalem Stress – hier helfen oft Naturprodukte und in schweren Fällen auch eine Hormonersatztherapie. Die gute Nachricht: Sobald die Wechseljahre vorbei sind, erledigt sich auch das Beschwerdebild quasi wie von selbst.