Zum Thema Luft und Gesundheit gibt es unzählige Ratschläge. Oft auch widersprüchliche… Rentschler-Air checkt die gängigsten Weisheiten und begibt sich auf Gesundheitsmärchencheck!

„Luftbläschen in Infusionen führen zum sofortigen Tod“ – Märchen oder Fakt?

Jeder kennt sie, viele fürchten sie… Infusionen im Krankenhaus. Über Infusionen werden dem Patienten bei Bedarf Flüssigkeit, Medikamente oder sogar Nahrung verabreicht.

So hilfreich diese Art der Behandlung auch ist, so gefürchtet ist sie auch, hält sich doch hartnäckig folgendes Gerücht:

These: „Luftbläschen in Infusionsschläuchen lösen eine Luftembolie aus und führen zum sofortigen Tod“.

Die im Infusionsschlauch aufsteigenden Bläschen, nimmt man an, werden über die Vene ins Herz gespült und verursachen so einen sofortigen Herzstillstand.

Was steckt dahinter: Bloße Krimiautorphantasie oder medizinischer Fakt?

Rentschler-Air lüftet das Geheimnis!

Luft durch Infusionsschläuche – Todesgefahr?

Eine Luftembolie ist – ähnlich einer Lungenembolie – tatsächlich gefährlich. Wenn Luftblasen bis ins Herz vordringen vermischen sie sich mit dem Blut und schäumen auf. So verstopfen die Gefäße, die das Blut eigentlich in die Lungen transportieren sollen. Die Folgen: Schmerzen, Luftnot und im schlimmsten Fall der Tod.

Sichtbar wird der Zustand des Sauerstoffdefizits vor allem an der bläulichen Färbung der Haut, den Lippen und den Mundschleimhäuten. Ein Bild, dass uns aus schaurigen Krimis bestens bekannt ist.

Ist eine Infusion also tatsächlich lebensgefährlich? Nicht wirklich…

Luftbläschen in Infusionsschläuchen lassen sich zwar nicht vermeiden und werden auch mit in die Venen transportiert; ein sofortiger Herzstillstand kann dabei jedoch ausgeschlossen werden. Denn um wirkliche Komplikationen oder sogar Todesfälle auszulösen, benötigt es eine gehörige Menge an Luft.

Obwohl es keine exakten Angaben darüber gibt, wieviel Luftinfusion tatsächlich lebensgefährlich ist, liegt der geschätzte Wert zwischen 20 und 70 Milliliter. In einigen Lehrbüchern spricht man sogar erst ab 150 Millilitern von einer tödlichen Gefahr.

Nun fasst ein übliches Infusionssystem gerade einmal 10 Milliliter. Man könnte demnach das gesamte Infusionsgerät voll mit Luft pumpen und diese in die Vene pressen… Ein Todesfall käme dabei nicht zu Stande.

Fazit:

Atmen Sie auf – Luftbläschen in Infusionen sind aufgrund der geringen Menge in kliniküblichen Infusionssystemen keinesfalls lebensbedrohlich! Wir raten Ihnen sicherheitshalber dennoch davon ab, Selbstexperimente durchzuführen.

Ihr Team von Rentschler-Air

P.S.: Das Team von Rentschler-Air sorgt für saubere Luft in Krankenhäusern und Kliniken. Mehr Infos dazu auf unserer Webseite: www.rentschler-air.de

Wieso Luft unter Umständen dennoch zum Tode führen kann, erfahren Sie in unserem Artikel >>Tödliche Luft – Warum Sie sich täglich krank atmen<<. Wie Sie sich davor schützen können erfahren Sie >>hier<<.

Um keinen Artikel zu verpassen, empfehlen wir Ihnen unseren Blog zu abonnieren. Selbstverständlich freuen wir uns über Ihre Anregungen und Kritik. Nutzen Sie das Kommentarfeld oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: blog@rentschler-air.de.