Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Dementsprechend legen sehr viele Menschen großen Wert auf ein junges, frisches Aussehen. Die Schönheitschirurgie gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Ähnlich den USA steigen die Zahlen der Eingriffe in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie auch in Deutschland weiter an, denn die Akzeptanz und das Selbstverständnis für kosmetische Operationen wächst ebenso. Zudem entwickelt sich die Ästhetische Chirurgie ständig weiter, die Eingriffe werden zunehmend minimalinvasiver und sicherer. Dennoch sollten Patienten folgende Hinweise bei einer Schönheits-OP in Deutschland beachten.

Das Beratungsgespräch vor dem Eingriff

  • Informieren Sie sich detailliert über die Qualifikation des Arztes. In Deutschland ist der Begriff „Schönheitschirurg“ nicht geschützt, das heißt, auch Ärzte ohne zusätzliche Facharztausbildung zum Plastischen und Ästhetischen Chirurgen dürfen Eingriffe dieser Art vornehmen. Ihren Schönheitschirurgen finden Sie am besten über Portale wie schoenheitschirurg.com.
  • Der beratende Arzt sollte auch immer den Eingriff vornehmen. Lassen Sie sich dies schriftlich zusichern.
  • In aller Regel handelt es sich bei einer ästhetischen OP nicht um einen medizinisch notwendigen Eingriff, dementsprechend übernehmen die Krankenkassen dafür nur in den seltensten Fällen die Kosten. Prüfen Sie dennoch, ob eine Kostenübernahme im Ausnahmefall möglich ist.
  • Lassen Sie sich umfassend über alle Risiken, Nebenwirkungen und mögliche Komplikationen aufklären. Notieren Sie sich Ihre Fragen, um nichts zu vergessen. Die Anforderungen an die Aufklärungspflicht sind bei Schönheitsoperationen besonders streng. Fragen Sie außerdem nach dem genauen Operationsablauf, der Nachbehandlung sowie dem zu erwartenden Heilungsverlauf.
  • Nehmen Sie einen Zeugen zu diesem Beratungsgespräch mit.
  • Unterschreiben Sie keinen Behandlungsvertrag beim ersten Beratungsgespräch. Seriöse Ärzte geben ihren Patienten ausreichend Zeit, die Informationen zu verarbeiten, den Vertrag zu prüfen und die Entscheidung in Ruhe zu fällen.
  • Dem Behandlungsvertrag sollte unbedingt ein detaillierter Kostenvoranschlag beigefügt sein.
  • Gehen Sie nicht in Vorkasse.
  • Prüfen Sie nach Möglichkeit die Angebote mehrerer Kollegen aus unterschiedlichen Kliniken bzw. Praxen.

Nach der ästhetischen Operation

  • Nach dem Eingriff rückt die Nachbehandlung in den Fokus. Sie sollte immer durch den operierenden Arzt gewährleistet sein.
  • Traten nach der OP Komplikationen auf, so suchen Sie den Rat eines anderen Arztes.
  • Prüfen Sie, ob die Rechnung für die ästhetische OP korrekt nach der GoÄ (Gebührenordnung für Ärzte) abgerechnet wurde. Suchen Sie im Zweifelsfall rechtlichen Beistand.
  • Ist der Eingriff widererwarten fehlgeschlagen, sind Dokumentationen in Bild und Schriftform hilfreich. Die Verbraucherschutzzentrale rät Patienten außerdem, die Adressen von möglichen Zeugen, wie dem Zimmernachbarn, zu notieren und keinesfalls eine Verzichtserklärung in irgendeiner Form zu unterschreiben.

Fazit: Schönheitsoperationen werden in Deutschland immer sicherer. Mehr als 3500 Mediziner nehmen hierzulande entsprechende Eingriffe vor. Dennoch gilt es besonderes Augenmerk darauf zu richten, dass die behandelnden Ärzte eine fachliche Qualifikation im Bereich der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie besitzen. Außerdem soll und muss das Beratungsgespräch äußerst umfassend und detailliert erfolgen. Zwischen Beratung und letztendlicher OP liegen immer mehrere Tage.