Der Konsum von Cannabis ist in Deutschland verboten, da Cannabis und auch Cannabissamen unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Unter bestimmten Bedingungen und wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, kann der behandelnde Arzt seinem Patienten ein Rezept für medizinisches Cannabis ausstellen. Lest dazu auch gerne diesen Artikel hier. In diesem Artikel möchten wir uns mit der Frage beschäftigen, wie sich die Einnahme von medizinischem Cannabis vor Operationen auf die Narkose auswirkt.

Was ist medizinisches Cannabis

Natürlich stellt sich die Frage auch denen, die Cannabis nicht aus medizinischer Indikation konsumieren. Da es sich hierbei aber in Deutschland um einen illegalen Konsum von Rauschmitteln handelt, stützen wir unsere Aussagen auf die medizinische Variante. Auch wenn man sich auf Seiten wie Royalqueenseeds über Cannabis aus den Niederlanden informieren kann, der Kauf, Vertrieb und Konsum ist in Deutschland verboten. Anders sieht es bei medizinischem Cannabis aus. Das Cannabis wird speziell für den Patienten von Apothekern bei einem Hersteller in Holland geordert und besitzt eine vorher festgelegte und durch die Bundesopiumstelle genehmigte Dosierung. Medizinisches Cannabis gibt es in unterschiedlichen Arten. Je nach vorliegender Erkrankung kann man Cannabis in Dragee-Form, als Tropfen oder auch als Blüten verschrieben bekommen. Doch wie bei allen Drogen, sollte man vor einer anstehenden Operation mit dem Arzt den Konsum und die Auswirkungen auf den Körper vorher besprechen.

Cannabiskonsum und die Auswirkungen auf den Körper

Auch wenn man Cannabis aus medizinischen Zwecken zu sich nimmt, hat es auf den Körper Auswirkungen, die man kennen und beachten sollte. Je länger man das Cannabis schon konsumiert, desto mehr wird die Leber beansprucht. Die Leber übernimmt im Körper die entgiftende Funktion und ähnlich wie bei regelmäßigem oder übermäßigem Alkoholkonsum, so muss die Leber auch beim Konsum von Cannabis mehr arbeiten als bei Menschen, die kein Cannabis zu sich nehmen. Die Leber verarbeitet also Giftstoffe, die dem Körper von außen zugeführt werden, schneller. Zu diesen „Giftstoffen“ gehören auch die Narkosemittel, die vor einer Operation eingesetzt werden Um nicht während einer Operation vorzeitig aufzuwachen ist es zwingend erforderlich den Narkosearzt über alle Medikamente, den Alkoholkonsum und natürlich auch die Einnahme von Cannabis wahrheitsgetreu zu informieren. Studien aus den USA, wo der Konsum von Cannabis in einigen Bundesstaaten legalisiert wurde, zeigen, dass Konsumenten bis zu 220 Prozent mehr Propofol benötigen, wie Nichtkonsumenten. Diese erschreckend große Zahl macht deutlich, wie wichtig es ist den Konsum im Vorgespräch nicht zu verheimlichen. Nur so kann der Narkosearzt die benötigte Menge an Narkosemittel korrekt berechnen und die Gefahr, vorzeitig bei einer Operation aus der Narkose zu erwachen, minimieren.

Direkt vor der Operation sollte kein Cannabis mehr konsumiert werden. Über die Gefahren und Risiken wird der operierenden Arzt den Patienten im Vorgespräch aufklären.

Nach der Operation

Nach der Operation kann mit dem Konsum von medizinischem Cannabis wieder begonnen werden, natürlich in Absprache mit dem behandelnden Arzt.