Rückenschmerzen kennen wohl die meisten Menschen nur zu gut. Eine monotone Haltung im Beruf, langes Sitzen am Schreibtisch und ein vermehrter Bewegungsmangel verursachen die unliebsamen Schmerzen. Selbst leichte Rückenbeschwerden können, sofern man ihnen nicht nachhaltig vorbeugt, zu ernsthaften Erkrankungen des Bewegungsapparates führen. Eine Rückenschule hilft präventiv, den Rücken zu stärken und Schmerzen zu verhindern.

Rückenschulen als gesundheitliche Prävention

Präventive Maßnahmen zu ergreifen bedeutet immer, vorbeugend zu handeln. Viele Menschen wissen um ihren Bewegungsmangel und die fehlerhafte Haltung in ihrem Alltag. Verschlimmert wird die Situation zudem durch die berufliche Belastung. Daher nutzen immer mehr Betroffene eine Rückenschule, um schwerwiegenden Fehlhaltungen und muskulären Defiziten entgegenzutreten und sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Auch Firmen haben die Vorsorge erkannt und binden Rückenschulen immer häufiger in die Qualifizierungsmaßnahmen ihrer Mitarbeiter ein, zum Beispiel über die Berufsgenossenschaft. Da die Nachfrage steigt, schulen zudem zahlreiche Physiotherapien ihr Team, so dass sie präventive Kurse für eine verbesserte Rückenmuskulatur abhalten können.

Ziele der Rückenschule

Wer sich aktiv gegen Rückenbeschwerden mit Hilfe einer Rückenschule stark macht, erlernt vielseitige Methoden, um degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen vorzubeugen. Die Belastungssituationen im Alltag und Beruf können dank der erlernten Übungen besser bewältigt werden. So wird den Kursteilnehmern zum Beispiel vermittelt, wie man sich rückenschonend bückt, hebt oder trägt. Überdies eignen sich die Teilnehmer der Rückenschule wichtige Elemente der gesunden Körperhaltung während des Sitzens und Stehens an. Das erlernte soll nachhaltig und systematisch in den Alltag integriert werden. Dabei spielen Eigenverantwortung und eine gewisse Selbstdisziplin eine tragende Rolle.

Rückenschulen werden durch die gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst

Typische Rückenschulen bestehen aus einem Kurs, der zwischen 8 und 10 Einzelunterrichtsstunden besteht und in kleinen Gruppen durchgeführt wird. Die Gebühren für eine solche Rückenschule als präventive Gesundheitsmaßnahme werden von der gesetzlichen Krankenkasse nach §20 SGB V bezuschusst und in der Regel zwei Mal pro Jahr gewährt. Teilweise übernehmen die Kassen 75 % der Kosten, mitunter tragen sie sogar die gesamten Kursgebühren. Es lohnt sich also für gesetzlich Versicherte, sich im Voraus bei seiner Kasse kundig zu machen.

Ein starker gesunder Rücken auch für Kinder

Immer häufiger ist das Training der Rückenschule auch für Kinder zugängig. Erzieher von Kindertagesstätten und Horten lernen in Kursen, wie sie den kleinen Kindern bereits gesundes Bewegungsverhalten vermitteln können. Von der Schulung der Körperwahrnehmung und des Bewegungsverhaltens profitieren die Kleinen ein Leben lang, nicht nur während der Schulzeit.