Hernien werden vielfach auch als „Brüche“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Austritt von Eingeweiden aus der Bauchhöhle. Die tragenden Bauchwandschichten können an gewissen Schwachstellen Lücken aufweisen. Diese sind bei manchen Menschen angeboren, andere wiederum erwerben sie im Laufe des Lebens. Durch diese Lücken (Bruchpforten) können Darmschlingen samt Bauchfell herausrutschen und es entstehen die typischen Wölbungen unter der Haut.

Welche Arten von Hernien gibt es?

Hernien können an unterschiedlichen Stellen auftreten. Zu den häufigsten Hernien zählen:

  • der Leistenbruch (Leistenhernie)
  • der Nabelbruch (Nabelhernie)
  • die Schenkelhernie
  • der Narbenbruch
  • die epigastrische Hernie (Bauchbruch mittig im Oberbauch).

Ursachen

Obwohl jeder Mensch bestimmte Schwachstellen im Bauchraum aufweist, so kommt es nicht zwangläufig irgendwann zu einer Hernie. Erst dann, wenn das Bauchwandgebewebe eine zu geringe Festigkeit besitzt und es gleichzeitig zu einem hohen Druck im Bauchraum kommt, kann es passieren, das Darmschlingen durch die Bruchpforte nach außen drängen. Nach einer Bauchoperation kann ebenfalls ein Bruch, ein sogenannter Narbenbruch, entstehen. Die Narbe stellt im Gegensatz zu dem umliegenden Gewebe eine Schwachstelle dar und ist recht instabil. Dadurch kann es zu einem Riss und in Folge dessen zum Austreten von Darmschlingen kommen. Dies kann vor allem passieren, wenn sich die Wunde im inneren des Körpers entzündet oder der Patient sich zu früh wieder belastet.

Behandlung

Zwar werden Brüche in jedem Krankenhaus operiert, jedoch ist es sinnvoll, sich in solch einem Fall an ein zertifiziertes Hernien-Zentrum zu wenden. In diesen Zentren arbeiten ausschließlich Hernien-Experten mit großer fachlicher Erfahrung, so dass sich die Patienten garantiert in den besten Händen befinden. Das DHG-Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ erhalten nur Kliniken, Fachabteilungen oder Chirurgen, welche eine Reihe von Anforderungen erfüllen. So ist es unter anderem notwendig, dass die Bewerber mindestens 30 Hernien-Operationen pro Jahr durchführen und an der Herniamed Qualitätssicherheitsstudie teilnehmen.