Über das Thema Werbung im Internet von Ärzten sind viele Falschinformationen im Umlauf. Der Grund dafür ist vor allem, dass es Ärzten bis vor etwa 20 Jahren grundsätzlich untersagt war, Werbung für sich und die eigene Praxis zu machen. Doch die Zeiten haben sich seit damals gründlich geändert und der Weg zu neuen Patienten führt bei vielen Medizinern heutzutage über deren eigene Webseite.

Nicht alles ist erlaubt!

Doch Vorsicht! Nach wie vor gibt es Einschränkungen für Ärzte. Vor allem marktschreierische Methoden sollten vermieden werden, weil die Ärztekammer dahinter eine Irreführung vermuten könnte. Die Behauptung, in seinem Fachgebiet „Die Nummer Eins“ zu sein, ist deshalb beispielsweise nicht gestattet.

Ebenso darf nicht mit Bezeichnungen geworben werden, durch die Patienten einen falschen Eindruck bekommen könnten. Die Praxis eines einzelnen Facharztes darf deshalb beispielsweise nicht als „Gesundheitszentrum“ bezeichnet werden.

Weil mit einer Überbetonung des Preises von der Komplexität und den Risiken der Behandlung abgelenkt wird, dürfen auf der Webseite auch nicht die Preise besonders hervorgehoben werden. Rabatt-Aktionen haben auf der Webseite generell nichts zu suchen und gelten als unseriös.

Wie können Ärzte ihre Leistungen interessant machen?

Bei all den Verboten stellt sich die Frage, wie Ärzte ihre Leistungen in den Mittelpunkt des Interesses rücken und sich so von ihren Kollegen abgrenzen können.

Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, indem sie einen Imagefilm erstellen und in weiterer Folge auf der Webseite veröffentlichen. Über die Webseite verschaffen sich die Besucher einen ersten Eindruck über den Arzt. Wenn sie hier auf einen gut gemachten Imagefilm treffen, der sowohl den Kopf als auch das Herz berührt, sind sie viel eher dazu bereit, in weiterer Folge zum Telefonhörer zu greifen und einen Termin zu vereinbaren.

Sinnvoller wäre es an dieser Stelle, wenn die Webseite mit einem entsprechenden Reservierungssystem ausgestattet ist, um den Patienten die Terminvereinbarung noch einmal zusätzlich zu erleichtern.

Die Filme sollten jedoch eine gewisse Professionalität aufweisen. Ärzte sollten sich deshalb auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und die Produktion professionellen Agenturen überlassen, die einerseits die technischen Möglichkeiten haben, um solche Imagevideos zu produzieren und andererseits auch genau wissen, wie die Storys aufgebaut werden müssen, damit sie bei der Zielgruppe auch den Nerv treffen.