Das körperliche Erscheinungsbild nimmt erfahrungsgemäß maßgeblich Einfluss auf das Wohlbefinden eines Menschen. Ein flacher Bauch, eine schlanke Taille sowie straffe Haut im Bauchbereich bilden da keine Ausnahme. Besonders Frauen und Männer, die nach starken Gewichtsschwankungen unter überschüssiger Haut in der Bauchregion klagen, ziehen eine Bauchdeckenstraffung in Betracht. Wir haben für Sie die FAQ zusammengestellt und die wichtigsten Fragen kurz und bündig beantwortet.

Worum handelt es sich bei einer Bauchdeckenstraffung?

Mediziner bezeichnen die Bauchdeckenstraffung als Abdominoplastik. Es handelt sich hierbei um einen operativen Eingriff, bei dem sowohl erschlaffte Bauchhaut als auch Bauchmuskeln wieder gestrafft werden. Dieser Eingriff gilt unter Medizinern als anspruchsvoll und sollte dementsprechend auch nur von erfahrenen Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchgeführt werden. So betonen etwa die Experten der Klinik Villa Bella in München auf ihrer Homepage villa-bella.org/leistungen/bauchdeckenstraffung-muenchen/ : „Für einen komplikationsfreien Verlauf dieser Operation bedarf es sorgfältiger Auswahl, Vorbereitung, stationärer Betreuung (…) und der Abklärung und Ausschaltung von individuellen Risiken.“

Für wen ist eine Abdominoplastik geeignet?

Grundsätzlich eignet sich die Bauchdeckenstraffung nicht, um etwa Gewicht zu reduzieren. Im Rahmen der OP können jedoch gleichzeitig Fettdepots entfernt werden. Sowohl Frauen als Männer unterziehen sich Bauchdeckenstraffungen. Mediziner empfehlen jedoch, dass die Gewichtsreduzierung bereits abgeschlossen ist. Außerdem raten die Fachärzte dazu, den Eingriff erst nach einer geplanten Schwangerschaft durchführen zu lassen.

Wie kommen Patienten in die Ausgangssituation?

Der Mensch tendiert dazu, Fettzellen vor allem im Bauchbereich anzusammeln. Mitunter ist die Neigung zu Übergewicht bereits genetisch veranlagt. Nach einer Gewichtsreduktion oder nach Schwangerschaften kann sich die überdehnte Haut im oberen wie auch unteren Bauchbereich mitunter nicht vollständig zurückbilden, denn dies wird durch gerissene Bindegewebsstrukturen in der Unterhaut sowie einer erschlafften Bauchmuskulatur verhindert. So vergrößert sich etwa der Abstand der senkrecht verlaufenden geraden  Bauchmuskeln im Bereich der Linea Alba zueinander. Ärzte sprechen hierbei von einer sogenannten Rektusdiastase. Trotz intensivem Training oder einer diätischen Ernährung können diese Erscheinungen nicht rückgängig gemacht werden. Hier setzt die Bauchdeckenstraffung an, indem überschüssige Hautlappen und erschlafftes Gewebe entfernt werden, sowie gegebenenfalls die Muskulatur gestrafft wird. Ebenfalls wird die Abdominoplastik recht häufig nach Fettabsaugungen angewandt.

Kann man von einem dauerhaften Ergebnis ausgehen?

Im Allgemeinen ist diese Frage mit „Ja“ zu beantworten. Bei einer gesunden Ernährung und dem Halten des Gewichtes dürfen die Patienten auf ein dauerhaftes Ergebnis hoffen. Im Zweifelsfall kann im individuellen Fall durchaus eine erneute Abdominoplastik in Betracht gezogen werden.

Welche Narkoseform wählen die Anästhesisten?

Die Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie bevorzugen für ihre Patienten bei einer Abdominoplastik in aller Regel die Vollnarkose. Nur in Ausnahmen wird der Eingriff unter örtlicher Betäubung sowie einem leichten Dämmerschlaf durchgeführt, etwa wenn lediglich eine partielle Bauchdeckenstraffung vorgesehen ist.

Wird der Eingriff auch ambulant durchgeführt?

Nein. Es handelt sich bei einer Abdominoplastik um einen komplizierten Eingriff, der in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt wird. Nach der Operation trägt der Patient eine Drainage, die Wundflüssigkeiten ausleiten wird. Um die Sicherheit der Operierten und eine gute Wundheilung zu gewährleisten, bleiben die Patienten zumeist drei Nächte in der Klinik.

Wie bereite ich mich auf die Bauchdeckenstraffung vor?

Zwei Wochen vor der Operation sollten die Patienten keine Schmerzmittel zu sich nehmen. Auch vom Konsum von Alkohol und Tabak wird dringend abgeraten. Östrogenhaltige Präparaten sollten zudem nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt bzw. Anästhesisten eingenommen werden.

Wie verläuft die OP?

In den umfassenden Beratungsgesprächen vor der Bauchdeckenstraffung werden diverse Voruntersuchungen durchgeführt sowie offene Fragen detailliert geklärt. Am Tag der OP zeichnet der Chirurg die Linien für die Schnittführung an. Nachdem der Patient in Vollnarkose liegt, führt der Arzt einen waagerecht verlaufenden Schnitt knapp über der Schambehaarung zwischen beiden Beckenknochen durch. Außerdem trennt er den Nabel vom Gewebe. Nun hebt er die Haut leicht an, um die Muskulatur freizulegen und sie gegebenenfalls wieder zu vernähen. Die angehobene Haut indes zieht er nach unten und passt sie der Anatomie an. Überschüssige Haut wird entfernt. Im Anschluss holt der Arzt den nun verdeckten Nabel mittels eines Schnittes wieder hervor und vernäht ihn. Drainageschläuche werden gelegt. Nach dem Schließen der Wunden kommt der Patient in den Aufwachraum. Der Eingriff dauert ca. zwei bis drei Stunden.

Existieren verschiedene OP-Techniken?

Ja. Abhängig von der Anatomie sowie den individuellen Voraussetzungen kann der Chirurg sowohl eine totale als auch eine partielle Abdominoplastik durchführen. Bei letzterer wird lediglich der untere Bauchbereich zwischen Nabel und Schambereich gestrafft.

Welche Risiken sind mit einer Bauchdeckenstraffung verbunden?

Wer sich mit dem Thema Abdominoplastik beschäftigt, muss sich auch mit den Risiken der OP auseinandersetzten. Denn diese können trotz sorgfältigster Arbeitsweise des Chirurgen niemals vollkommen ausgeschlossen werden. Die Rede ist hierbei von den allgemeinen Risiken einer Anästhesie, von Wundheilungsstörungen oder Infektionen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Sensibilitätsstörungen aufgrund von verletzten Nerven auftreten können. Diese, als auch Hämatome und Schwellungen, bilden sich in aller Regel im Laufe der Wundheilung zurück. Infektionen können indes mit Antibiotika bei Bedarf behandelt werden. Nach der OP kann die Bildung von Thrombosen in den Beingefäßen nicht ausgeschlossen werden, so dass gerinnungshemmende Medikamente mitunter zum Einsatz kommen.

Fazit: Eine Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) dient der Formung des unteren Bauchbereiches, indem überschüssige Haut entfernt und die Bauchmuskulatur gegebenenfalls gestrafft wird. Der Eingriff findet zumeist stationär und unter Vollnarkose statt. Patienten dürfen auf ein dauerhaftes Ergebnis der Operation hoffen, sofern sie eine gesunde Lebensführung bewahren und ihr Gewicht halten.