Mit der Diagnose Bandscheibenvorfall verbinden viele Patienten eine schwierige und langwierige Rehabilitation. Die Vorstellung einer notwendigen Rückenoperation prägt ein Krankheitsbild, das Sorge und Verunsicherung hervorruft. Allerdings ist in den meisten Fällen kein operativer Eingriff nötig und die konservativen wie auch alternativen Therapien stützen sich hauptsächlich auf eine zielgerichtete Reha und die Entlastung des Rückens.

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind mit starken Schmerzen und Lähmungserscheinungen der Körperglieder verbunden. Auch Kribbeln und Taubheitsgefühle in Händen und Füßen können auf eine solche Verletzung der Wirbelsäule hinweisen. Durch die Beschädigung der Bandscheiben und der Unterbrechung der Nervenbahnen ist es möglich, dass Patienten eine starke Einschränkung des Bewegungsapparates erfahren. Informationen zwischen Gehirn Wirbelsäule und Glieder bleiben blockiert.

Diagnose und Therapie

Die Behandlung nach einem Bandscheibenvorfall erfolgt aufgrund der Schädigung von Nervenwurzeln. Da Nerven sich zum Teil regenerieren können, ist unter Umständen eine Besserung der Symptome ohne spezifische Behandlung oder notwendige Eingriffe möglich. Wichtig ist die Druckentlastung des geschädigten Nervs, sinnvoll ist weiterhin eine wirkungsvolle Schmerztherapie, denn Schmerzen können sich – bleiben sie unbehandelt – verselbstständigen und sogar chronisch verändern. Die Schwere des Vorfalls hilft bei der Kategorisierung in einen kleinen und den schweren Bandscheibenvorfall. Je nach Verletzungsgrad kann der Körper die Schädigung der Nerven selbst absorbieren und die Selbstheilung einleiten. Nach der fachmedizinischen Diagnose und der Verdachtserhärtung muss bei einem schweren Bandscheibenvorfall eine geeignete Therapie eingeleitet werden.

Operation erst nach erfolgloser Therapie

Im Gegensatz zur Vorstellung einer unausweichlichen Operation am Rücken wird eine mehrwöchige konservative Behandlung durchgeführt. Diese Therapie beinhaltet eine Medikation von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten. Erst nach einer mehrmonatigen erfolglosen Behandlung sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten

Das Verabreichen von Medikamenten kann je nach Patient Erfolg versprechend aber auch wirkungslos bleiben. Auch bei einem Patientenwunsch gegen herkömmliche Methoden der Schulmedizin ist eine alternative Therapie sinnvoll. Hierzu können folgende Heilungsmethoden angewandt werden:

 

  • Akupunktur: durch das Setzen spezieller Nadeln an bestimmte Körperpunkte sollen Rezeptoren der Muskeln stimuliert werden. Dadurch werden körpereigene, schmerzstillende Substanzen freigesetzt, die den Schmerz am Rücken lindern.
  • Ultraschall: Bei dieser Therapie werden die Spannung und der dadurch auftretende Schmerz der Muskeln reduziert. Die Bestrahlung durch hohe Schallwellen aktiviert die Durchblutung.
  • Wärmetherapie: Wärme kann bei der Auflösung von Blockaden und Verspannungen helfen. Auch bei dieser Therapie wird die Durchblutung der betroffenen Körperregionen positiv beeinflusst.

 

Vorbeugung: Vor allem ausreichend Bewegung außerdem Fehlbelastung vermeiden

Weitere alternative Behandlungsmöglichkeiten finden sich in Massagen, der Hydrotherapie oder der Bewegungstherapie. Dabei sollte die Behandlung durch ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt werden. Bei falscher Anwendung können anstatt der gewünschten Verbesserungen, ansonsten Verschlechterungen auftreten.

Um einem Bandscheibenvorfall vorzubeugen, ist vor allem regelmäßige und ausreichende Bewegung ratsam. Büroarbeiten und Tätigkeiten im Sitzen sind für den Rücken und die Wirbelsäule ungünstig. Auch sollte generell auf eine gerade Körperausrichtung geachtet und Gegenstände nur aus der Hocke gehoben werden. Eine gesunde Ernährung hilft vor zu hohem Körpergewicht und damit vor einer zusätzlichen Belastung der Gelenke.