Hüft TEP Wechsel – Nach der Operation (Nachsorge und Rehabilitation)

Ergebnis: Nach
der Operation sollte das Bein in einer speziellen Schiene gelagert werden,
damit es zu keiner Ausrenkung (Luxation) kommt. Am Tag nach der Operation wird
der Patient mit Hilfe einer/eines Physiotherapeutin/Physiotherapeuten
mobilisiert. Er steht auf und geht die ersten Schritte mit Hilfe in einem
Gehwagen oder an Unterarmgehstützen. Meistens muss das operierte Bein für wenige
Wochen entlastet werden, ein Aufsetzen des Beines ist aber in der Regel
erlaubt. Die Drainageschläuche werden meist nach 2 Tagen entfernt. Der
Aufenthalt in der Klinik dauert in der Regel etwa 12-14 Tage. Während dieser
Zeit lernt der Patient an Unterarmgehstützen zu gehen und damit auch Treppen zu
steigen. Im Rahmen der täglich stattfindenden krankengymnastischen Übungsbehandlung,
werden isometrische Anspannungsübungen durchgeführt. Die Patienten erhalten
Verhaltensmaßregeln zur Vermeidung einer Luxation (Ausrenkung) des
Hüftgelenkes. Die Abheilung der Wunde dauert meist 12-14 Tage, so dass das
Nahtmaterial oft noch im Krankenhaus entfernt wird.

Die Ergebnisse der Operation sind abhängig von der
Ausgangssituation. Treten keine Komplikationen auf, sollte es zu einer
deutlichen Besserung der Beschwerden kommen. Die Funktion einer gewechselten
Prothese ist aber oft nicht so gut wie nach der ersten Prothese.

Kontrolltermine: In
der Regel wird der Patient am Nachmittag nach der Operation vom Operateur
visitiert. Während des Krankenhausaufenthaltes erfolgt eine tägliche Visite
durch den Stationsarzt. Nach der Anschlussheilbehandlung, etwa 6 Wochen nach
der Operation, sollte der Patient sich beim Operateur zur Kontrolluntersuchung
vorstellen. Hierbei erfolgt meist eine Röntgenaufnahme zur Kontrolle der
Prothese. Je nach Verlauf erfolgen im ersten Jahr Kontrolluntersuchungen alle
3-6 Monate. Im Anschluss werden meist jährliche Kontrolluntersuchungen mit
Röntgenaufnahmen empfohlen.

Einschränkungen nach
der Operation:
Der Patient sollte je nach Ausdehnung der Wechseloperation
6-12 Wochen nach der Operation fähig sein, ohne Unterarmgehstützen zu gehen und
dabei den Alltag problemlos bewältigen zu können.

Schmerzen nach der
Operation:
In den ersten Tagen nach der Operation zeigt sich meistens ein
Wundschmerz, welcher meist rasch abklingt. Häufig sind die Schmerzen nachts
stärker als tagsüber. Für diese akuten Schmerzen nach der Operation sind
Schmerzmittel erforderlich.

Medikamente nach der
Operation:
Vierzehn Tage nach der Operation erhält der Patient
abschwellende und schmerzstillende Medikamente (wie z.B. Voltaren oder
Ibuprofen), welche neben der schmerzstillenden Funktion auch die Bildung von
Verknöcherungen in der Muskulatur um das Hüftgelenk herum verhindern. Die Voraussetzung
hierfür ist, dass diese vom Patienten vertragen werden und die Nierenfunktion
gut ist. Bei Magenproblemen können zusätzlich noch Magenschutztabletten
eingenommen werden. In den ersten Tagen nach der Operation ist es meist
erforderlich, zusätzliche Schmerzmedikamente (wie Opiate) über die Vene zu
verabreichen. Dies erfolgt häufig mit einer sogenannten Schmerzpumpe, wobei der
Patient per Knopfdruck die Gabe selbst steuern kann. Die Pumpe wird so
eingestellt, dass es nicht zu einer Überdosierung kommen kann.

Neben den Schmerzmitteln ist eine kontinuierliche
Thromboseprophylaxe postoperativ sehr wichtig. Die Thromboseprophylaxe erfolgt
in den meisten Fällen mit einer täglichen Spritze unter die Haut, z.B. im
Bereich des Oberschenkels oder des Bauches. Üblicherweise wird die
Thromboseprophylaxe bis ca. 4-6 Wochen nach der Operation gegeben, mindestens
aber bis das Bein wieder voll belastet wird. Antibiotika werden während der
Operation und meist die ersten 1-3 Tage nach dem Eingriff verabreicht. Bei dem
Vorliegen einer infektbedingten Lockerung der Prothese ist eine längere
Antibiotikagabe erforderlich.

Rehabilitation /
Physiotherapie:
Es ist auf jeden Fall eine stationäre Rehabilitation zu
empfehlen, da der Patient in der Regel nach dem Klinikaufenthalt noch nicht
mobil genug ist, um nach Hause zu gehen. Ferner besteht zu Hause eine
erhebliche Gefahr der Luxation der Prothese, da die Wohnung des Patienten in
der Regel nicht hierfür ausgestattet ist. Die Kosten der Rehabilitation werden
von der Krankenkasse übernommen.

Dauer der Abheilung:
Seinem geregelten Leben kann der Patient nach etwa 6-12 Wochen wieder nachgehen.
Hierbei gelten die üblichen Einschränkungen für Patienten mit einer Endoprothese,
da vermehrte Belastungen zu einem frühen Verschleiß des Kunstgelenkes führen
können. Angeraten sind gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder
Radfahren, die jedoch individuell nach Rücksprache mit dem Operateur empfohlen
werden. Wurden große Knochendefekte aufgefüllt, sollte der Beginn einer
sportlichen Betätigung weiter hinausgezögert und auf ein Minimum reduziert
werden.

Krankschreibung und
Arbeitsunfähigkeit:
Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist abhängig von der
Größe der Operation und dem Beruf des Patienten. Bei sitzender Tätigkeit kann
allerfrühestens nach 6-8 Wochen die Arbeit wieder aufgenommen werden, oft
dauert dies aber etwas länger. Hat der Patient einen Beruf mit leichter oder
mittelschwerer körperlicher Anforderung, sollte die Belastung wenn möglich
reduziert werden und meist erst nach etwa 3 Monaten damit wieder begonnen
werden. In manchen Fällen ist es sinnvoll, eine sogenannte stufenweise Wiedereingliederung
in den Arbeitsprozess durchzuführen.

Hinweis für ein
optimales Operationsergebnis:
Der Patient sollte sich an die Angaben des
Arztes halten, da er sonst das Operationsergebnis insgesamt gefährden kann.
Sollte der Patient zu früh oder zu intensiv gerade in der Wundheilungsphase in
der Klinik belasten, kann es zu Schwellungen im Operationsgebiet und zur
Wundheilungsstörung kommen. Hält er sich nicht an die Empfehlungen, kann es in
dieser Zeit gehäuft zu einer Luxation (Ausrenkung) kommen. Werden die
empfohlenen Bewegungsübungen nicht oder nicht in ausreichendem Umfang
durchgeführt, kann es zu einer länger andauernden Bewegungseinschränkung und
Muskelschwäche im Hüftbereich kommen. Wird die Hüfte zu stark belastet, kann es
gerade bei übermäßigen Stoß- und Rotationsbelastungen zu einer vorzeitigen
Abnutzung des Kunststoff-Inlays in der Pfanne (verbunden mit einer vorzeitigen
Lockerung des Kunstgelenkes) kommen.

Die Kontrollen nach der Operation sind auch wichtig, um
beispielsweise eine Lockerung frühzeitig zu erkennen und dann dementsprechend
zu handeln. Ferner kann bei weiter bestehenden Schmerzen durch eine während der
Kontrolluntersuchung eingeleiteten gezielten Therapie häufig in den ersten 1-2
Jahren noch eine Besserung des Ergebnisses erreicht werden.

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