Spinalkanalstenose im Bereich der Lendenwirbelsäule (Neurochirurgie) – Medizinisches Glossar auf Operation.de

Spinalkanalstenose im Bereich der Lendenwirbelsäule (Neurochirurgie) – Medizinisches Glossar

Als Stenose wird in der Medizin allgemein eine Verengung bzw. Einengung bezeichnet. Eine Spinalkanalstenose im Bereich der Lendenwirbelsäule macht oft sehr ähnliche Beschwerden wie ein Bandscheibenvorfall in diesem Bereich, entsprechend ähnlich ist oftmals die Behandlung. Daneben kann allerdings auch das Verrutschen einer Bandscheibe zur Verengung des Wirbelkanals führen. Dabei gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, je nach Ausprägung, von der konservativen Therapie bis hin zur Operation. In der Medizin wird diese Form der Stenose auch als Lumbale Spinalkanalstenose bezeichnet.

Spinalkanalstenose im Lendenwirbelbereich: Ursachen und Diagnose

Das Risiko für die Lumbale Spinalkanalstenose nimmt im Alter zu. Entsprechend sind Menschen ab etwa dem 50. Bis 60. Lebensjahr deutlich häufiger betroffen als jüngere. Grund hierfür ist die zunehmende Abnutzung, also Degeneration der Wirbelsäule, bedingt durch den aufrechten Gang des Menschen. Wird die Lendenwirbelsäule dabei beispielsweise durch ungünstige Arbeitshaltungen (viel Sitzen, körperliche Belastungen) zusätzlich beansprucht, dann kann die Degeneration noch schneller voranschreiten. Allerdings besteht oft auch eine genetische Komponente, also ein von Geburt an vergleichsweise enger Spinalkanal.

Als allgemeine Symptome werden oftmals Schmerzen (der typische Ischias-Schmerz) und motorische Einschränkungen genannt. Diese sind jedoch recht unspezifisch, weshalb die Differentialdiagnose besondere Sorgfalt erfordert. Typisch für eine Verengung im Bereich der Lendenwirbelsäule ist ein Claudicatio Spinalis, also ein heftiger Schmerzzustand, der nach wenigen Minuten Gehen eintritt. Zur Diagnose wird in der Regel ein MRT oder alternativ ein CT angefertigt.

Operation der Lumbalen Spinalkanalstenose

Über die Behandlung der Lumbalen Spinalkanalstenose herrscht einige Unwissenheit – auch, weil in einigen Medien unwissenschaftlich und verallgemeinernd hierüber berichtet wird. Dabei ist es wichtig, den Patienten zu vermitteln, dass eine plötzliche Verschlechterung „über Nacht“ bei dieser Erkrankung relativ selten vorkommt. Ein operativer Eingriff ist daher gerade in Anfangsstadien sowie bei milden Beschwerden nicht immer notwendig.

Mit Ausnahme von akuten Notfällen wird in der Regel zunächst eine konservative Behandlung mit zum Beispiel Physiotherapie, Rückenschule und ähnlichem verordnet. Immer wieder ins Feld geführt werden minimalinvasive Eingriffe, bei denen der Raum zwischen den Dornfortsätzen minimal vergrößert wird. Diese Eingriffe können eine Alternative zur klassischen Operation darstellen, allerdings nur in sehr ausgewählten Fällen und nicht flächendeckend. Bei einer tatsächlichen, massiven Verengung des Spinalkanals mit allen Folgeerscheinungen ist eine Linderung allein hierdurch jedoch fragwürdig.

Um eine tatsächliche Dekompression, also eine deutliche Verringerung des Drucks auf den Spinalkanal zu erreichen, kann ein entsprechender Eingriff nötig sein. Dieser wird heute in der Regel mikrochirurgisch durchgeführt. Dabei wird der Spinalkanal nach Freilegung eröffnet. Hier entfernt der behandelnde Arzt zunächst den verdickten Knochenanteil und anschließend das meist ebenfalls deutlich vergrößerte Band in diesem Bereich. Je nach Ausgangssituation kann der Spinalkanal dann weiter entlastet werden, indem das Dach der Nervenwurzel sowie der Wirbelbogen abgefräst werden.

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