Rectum / Rektum – Medizinisches Glossar

Das Rectum, eingedeutscht auch Rektum, bezeichnet den
letzten Abschnitt des Darms, also den Mastdarm. Er umfasst zirka 15 Zentimeter
des Dickdarms, ist im Gegensatz zu dessen sonstiger Form aber gerade. Im
Mastdarm wird der Kot aufbewahrt, bis er über den Anus ausgeschieden wird. Der
Anus schließt direkt an das Rektum an.

Die Funktionen des Mastdarms im Überblick

Streng genommen hat der Mastdarm bzw. das Rektum nicht eine,
sondern zwei Funktionen: So wird dem Speisebrei auch hier, wie im gesamten
Dickdarm, weiter Flüssigkeit entzogen. Darüber hinaus bewahrt der Mastdarm den
eingedickten Kot bis zur Ausscheidung (Defäkation) auf.

Erkrankungen des Rektums

Es gibt verschiedene Erkrankungen und Funktionsbeeinträchtigungen
des Rektums. Bekannt sind die sogenannten Hämorrhoiden bzw. das
Hämorrhoidalleiden. Als Hämorrhoiden bezeichnet man die Gefäßpolster am
äußersten Endring des Mastdarms, an den direkt der Anus anschließt. Sind diese
vergrößert, kommt es oft zu Jucken, in späterem Stadium auch Bluten und
Schmerzen. Je nach Stadium können Hämorrhoiden ambulant oder fortgeschritten
operativ entfernt werden. Cremes und Salben lindern lediglich die Beschwerden.

Darmkrebs zählt zur weithäufigsten Krebsart in Deutschland,
an dem im Laufe seines Lebens mehr als jeder 20. erkrankt. Man differenziert
zwischen verschiedenen Formen, je nachdem, welcher Abschnitt des Darms befallen
ist. Auch das Rektum kann Karzinome aufweisen. Die Heilungschancen hängen stark
vom Stadium ab: Also wie tief das Karzinom in die Darmschleimhaut vorgedrungen
ist und wie viele Metastasen gebildet wurden. In frühen Stadien liegt die
Prognose recht gut, allerdings wird Darmkrebs oftmals erst im fortgeschrittenen
Stadium erkannt. Auch deshalb werben Verbände immer wieder mit der
Darmkrebsvorsorge bzw. – Früherkennung. Ein sehr wichtiger Faktor ist auch das
Alter: Ab etwa dem 50. Lebensjahr nimmt die Heilungsprognose rapide ab. Auch
deshalb sollten bestehende Vorsorgeangebote unbedingt wahrgenommen werden.

Eine relativ seltene Form des Dickdarmdivertikels stellt das
Rektumdivertikel dar. Hier kommt es durch den Riss eines Muskelbündels zu einer
seitlichen Aussackung des Mastdarms. Je nach Ausprägung kann das
Rektumdivertikel konservativ oder operativ behandelt werden.

Schließlich gibt es das Phänomen der Fremdkörper in Anus und
Rekum, meist durch autoerotische Unfälle hervorgerufen. Hierbei führen sich die
Betroffenen verschiedenste Gegenstände oder auch spezielles Sex-Spielzeug in
den Anus ein, die dann im schlimmsten Fall weiter in den Mastdarm wandern. Die
Komplikationen sind vielfältig und reichen von Verletzungen der Darmwand bis
hin zu dem Umstand, dass sie schlicht nicht ohne Hilfe von außen wieder
herauszuholen sind. Hier ist mitunter ein chirurgischer Eingriff nötig, um den
Gegenstand zu entfernen.

 

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