Pneumokokken – Medizinisches Glossar

Als Pneumokokken werden grampositive Bakterien bezeichnet.
Sie verursachen schwere Infektionen und sind insbesondere für Risikogruppen wie
ältere Menschen, Kleinkinder, Säuglinge oder Personen mit chronischen
Grundleiden gefährlich. Jährlich sterben allein in Deutschland mehr als 10.000
Menschen an einer Erkrankung durch Pneumokokken, oftmals in Form einer
aggressiven Lungenentzündung. Selbst Antibiotika helfen in vielen Fällen nur
bedingt, sodass rund die Hälfte aller Todesfälle bereits innerhalb der ersten
48 Stunden eintritt.

Erkrankungen durch Pneumokokken

Pneumokokken werden in den meisten Fällen durch die
Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch weitergegeben, es kann sich allerdings
auch um endogene Infektionen handeln, in diesem Fall entsteht die Infektion
also im Inneren des eigenen Körpers. Als Träger und Überträger von Pneumokokken
kommen vor allem Kinder in den ersten beiden Lebensjahren in Frage, Erwachsene
ohne Kontakt zu Kindern sind hingegen nur selten von den Erregern befallen.
Oftmals verläuft das Krankheitsbild bei einem Pneumokokken-Befall ohne
Symptome, allerdings werden die Abwehrmechanismen gestört und die
Infektionsgefahr auf diese Weise erhöht. Die Ausbreitung des Bakteriums wird
damit gefördert und sowohl Mittelohr- als auch Nasennebenhöhlen-, Lungen- und
Hirnhautentzündung können die Folge sein. Bisher ist noch nicht vollständig
geklärt, warum Pneumokokken bei einigen Menschen schwere Krankheiten
verursachen, bei den meisten jedoch keinerlei Symptome auslösen.

Pneumokokken-Impfung

Einerseits können Pneumokokken vergleichsweise effektiv mit
Penicillin behandelt werden, wenngleich die Antibiotika-Resistenzen weltweit
steigen. Ansonsten bietet sich aber in jedem Fall eine entsprechende Impfung
an, insbesondere bei Risikogruppen. Derzeit gibt es zu diesem Zweck zwei
verschiedene Impfstoffe, von denen immerhin einer auch Kleinkindern und
Säuglingen verabreicht werden kann.

Pneumokokken sind Bakterien, die für eine ganze Reihe
gefährlicher Infektionskrankheiten verantwortlich sind. Insbesondere bei älteren
und sehr jungen Menschen sowie immungeschwächten Personen können diese einen
schweren bis lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Jedes Jahr sterben Millionen
Menschen an Infektionen mit Pneumokokken.

Der aus dem Latein abgeleitete Begriff würde wörtlich
übersetzt so viel wie „Lungenkorn“ bedeuten. Tatsächlich können Pneumokokken
auch Lungenentzündungen hervorrufen, allerdings ist nicht jede Lungenentzündung
auf sie zurückzuführen.

Welche Krankheiten durch Pneumokokken ausgelöst werden

Neben Lungenentzündungen können die Bakterien unter anderem
Hirnhautentzündungen, Mittelohrentzündungen sowie Infektionen der
Nasennebenhöhlen hervorrufen. Übertragen werden die Erreger per
Tröpfchen-Infektion, sie besiedeln vor allem die Schleimhäute des Menschen.
Allerdings erkrankt längst nicht jeder, der diese in sich trägt: Viele gesunde
Menschen übertragen Pneumokokken unwissentlich an andere, wobei Risikogruppen
(siehe unten) hierdurch besonders gefährdet sind. Neben der Impfung (siehe
unten) gelten die üblichen Verhaltenshinweise beispielsweise zu einer
konsequenten Hygiene der Hände, um die Ausbreitung einzudämmen.

Die Pneumokokken-Impfung beugt vor

Viele gefährliche Infektionen mit Pneumokokken wären
vermeidbar. Tatsächlich stehen sogar zwei unterschiedliche Impfstoffe zur
Verfügung. Diese werden allerdings von nur wenigen Menschen, auch innerhalb der
sogenannten Risikogruppen, in Anspruch genommen. Die Ständige Impfkommission
empfiehlt die Impfung allen Kindern zwischen dem zweiten Lebensmonat sowie dem
zweiten Lebensjahr, allen Personen ab 60 Jahren sowie Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen mit geschwächter Immunabwehr oder sonstigen Risikofaktoren (Asthma,
COPD, Diabetes, Krebs, HIV und anderen). Dabei könnte eine Impfung der
genannten Personengruppen Experten zu Folge nicht nur schwere Krankheitsverläufe
verhindern, sondern auch das Entstehen von Antibiotika-Resistenzen eindämmen. Die Pneumokokken-Impfung gilt als allgemein
gut verträglich. Wer zu einer der genannten Gruppen gehört und sich oder sein
Kind impfen lassen möchte, der kann sich jederzeit an den Hausarzt wenden.

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