Nosokomial – Medizinisches Glossar

Wird der Begriff „Nosokomial“ – zu Deutsch: „das Krankenhaus
betreffend“ – verwendet, so wird dieser meist im direkten Zusammenhang mit
Infektionen genutzt. Die sogenannten Nosokomialen Infektionen treten nämlich
genau dann auf, wenn ein Patient sich innerhalb eines Krankenhauses eine
Infektion zugezogen hat. Besonders gefährdet sind hierbei Patienten, deren
Immunsystem geschwächt ist, während das Personal oder auch Besucher in der
Regel kaum oder gar nicht gefährdet sind.

Unterschieden werden
bei einer Nosokomial-Infektion zwei verschiedene Typen:

  • Die endogene Infektion, bei der der Erreger im
    Patienten selbst den Standort wechselt.
  • Die exogene Infektion, bei der die Infektion von
    außen auf den Patienten übergeht.

Nosokomiale Infektionen sind eine wachsende Gefahr

Heutzutage werden Nosokomiale Infektionen immer häufiger
diagnostiziert, was vor allem an einer Kombination unterschiedlicher Umstände
liegt. Denn einerseits werden die Operationen immer aufwendiger und die
invasiven Maßnahmen zahlreicher, andererseits gibt es aber auch immer mehr
Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Hinzu kommen außerdem weitere
Therapien, die das Abwehrsystem zusätzlich beeinträchtigen und auch die
Krankheitserreger bauen immer weitere Resistenzen auf.

Gegenmaßnahmen

Die Gefahr einer Nosokomialen Infektion ist schwer
einzuschätzen, da die Erreger relativ unterschiedlich sind. Am häufigsten
kommen allerdings die sogenannten Pneumonien vor, die mithilfe von
Atmungsgeräten übertragen werden und so direkt in die Lunge gelangen. So lösen
sie oftmals Harnwegsinfektionen aus. Die wichtigste Gegenmaßnahme bei einer
Nosokomialen Infektion ist in jedem Fall eine gute Hygiene, wozu auch
Desinfektion und Sterilisation gehören sollten.

Als nosokomiale Infektion bezeichnet man eine solche, die im
Krankenhaus erworben wurde. Umgangssprachlich ist deshalb auch von Krankenhausinfektion
die Rede. Nosokomiale Infektionen sind immer wieder Gegenstand politischer
Debatten, auch beispielsweise in Fernseh-Gesprächsrunden. Ein Grund dafür:
Deutschland nimmt im Vergleich westlicher Industrieländer einen eher
schlechteren Platz ein, weil Krankenhausinfektionen auch mit gefährlichen
Keimen hier vergleichsweise oft vorkommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig,
ebenso die Maßnahmen, wie diesen vorgebeugt werden soll.

Häufige nosokomiale Infektionen

Zu den häufigsten nosokomialen Infektionen gehören Infekte
der Harnwege, Lungenentzündungen und Infektionen von OP-Wunden. Darüber hinaus
können sich auch Virusinfektionen zum Beispiel mit der Influenza oder mit
Noroviren im Krankenhaus schneller ausbreiten als anderswo.

Warum Krankenhausinfektion?

Dass sich Krankheitserreger dort besonders schnell
verbreiten können, wo viele Menschen auf engem Raum zusammen sind, liegt in der
Natur der Sache. Wenn hierunter zudem etliche kranke Menschen mit auch
ansteckenden Krankheiten sind, ist die Ausbreitung ebenjener Erreger nochmals
wahrscheinlicher. Gerade aus diesem Grund aber sollte in Krankenhäusern, auch
Altersheimen, Reha-Kliniken und so fort alles getan werden, um die Ausbreitung
von Erregern einzudämmen.

Dass dies nicht überall der Fall ist, liegt am Zusammenspiel
verschiedener Faktoren. Zum einen werden längst nicht in allen Kliniken und von
allen Ärzten und vom Pflegepersonal die üblichen Hygienemaßnahmen eingehalten:
Das Waschen und Desinfizieren der Hände vor dem Kontakt mit neuen Patienten,
beispielsweise. Auch Oberflächen beispielsweise in Patientenbadezimmern,
Krankenhausbetten und selbstverständlich in Behandlungs- und OP-Zimmern sollten
regelmäßig gründlich desinfiziert bzw. bei medizinischem Besteck sterilisiert
werden. Zudem hat sich gezeigt, dass das Tragen kurzer Ärmel beim
Krankenhauspersonal die Ausbreitung von Infektionen gut eindämmen konnte. Auch
diese Kleidervorschrift ist aber in Deutschland bisher in weniger Einrichtungen
üblich. Ebenso fehlt es oft an einem umfassenden Hygienemaßnahmenkatalog, der
dann auch zum Beispiel von einem Facharzt für Hygiene überprüft wird.

Umstritten ist das Thema Antibiotika: Einerseits stellen
diese bei korrektem Einsatz ein wirksames Mittel gegen bakterielle Erreger dar.
Andererseits führt eine übermäßige Gabe gerade dazu, dass immer mehr Erreger
resistent werden – bei Keimen, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft, spricht
man auch von multiresistenten Erregern. Diese werden gerade auch in
Krankenhäusern zum Problem.

Ein weiterer Faktor, der die Entstehung von nosokomialen
Infektionen begünstigt, liegt aber auch in Anzahl und Art der durchgeführten
Behandlungen: Invasive, also in den Körper eindringende Maßnahmen wie zum
Beispiel die Beatmung oder das Legen von Kathetern in Venen oder Harnröhren
verschaffen potentiell auch Erregern leichteren Zugang hierzu. Zudem sind
besonders häufig ältere und/oder immungeschwächte Patienten im Krankenhaus.
Diese sind wiederum anfälliger für Infektionen, was sich auch auf die Statistik
auswirkt. Warum in einigen Ländern die Raten von Krankenhausinfektionen
deutlich geringer ausfallen als in anderen, kann hierdurch allein allerdings
nicht erklärt werden.

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